Spanien steckt mitten in einer schweren Depression. Die Wirtschaft ist im zweiten
Quartal zum dritten Mal in Folge geschrumpft. Die Frage, die sich dieser Tage
immer öfters stellt, ist, ob Madrid unter den neuen EU-Rettungsschirm (OMT) schlüpfen wird
oder wann?
Währeddessen
mehren sich die Anzeichen, dass die Bankkunden weiter massive Gelder von ihren
Konten mitnehmen. Laut der EZB-Statistik
gingen die privaten Einlagen bei Banken Spanien im Juli annualisiert um 232
Mrd. Euro zurück. Die Daten der Bank of
Spain (BoS) zeigen, dass 80 Mrd.
Euro davon zurückbehaltene Verbriefungen betrifft, die (a) nach Herabstufung
der Kreditwürdigkeit gelöscht worden sind, und (b) die neuen Kollateral-Regeln
der EU sie unnötig gemacht hat. 30 Mrd.
Euro betreffen Retail Bonds und 24
Mrd. Euro die Neueinteilungen (reclassifications).
Einlagen-Erosion
bei spanischen Banken, Graph: Morgan
Stanley, Research Europe
Der
„wahre“ Abfluss beläuft sich Angaben von
Morgan Stanley zufolge auf rund 100 Mrd. Euro oder 75% der gesamten privaten
Einlagen, wobei 55 Mrd. Euro davon auf private Haushalte und Unternehmen zurückzuführen
ist.
Der
Rest gehört anderen sensitiven Einlagen von staatlich geförderten
Versicherungsunternehmen und anderen non-monetary
financial institutions (MFI)-Rentenfonds.
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