Freitag, 19. Oktober 2012

Es gibt keinen Job-Plan von Romney


Mitt Romney spricht viel über Arbeitsplätze. Aber wie es sich herausstellt, hat Romney hat keinen Plan. Er lügt einfach und behauptet, dass unabhängige Studien seine Position unterstützen würden, auch wenn diese Studien es nicht tun, schreibt Paul Krugman in seiner lesenswerten Kolumne („Snow Job on Jobs“) am Freitag in NYTimes.

Romneys Beschäftigungsplan hat fünf Punkte, aber keine Besonderheiten. Romney sagt, dass der Plan in den nächsten vier Jahren 12 Mio. Arbeitsplätze schaffen werde. Wo kommt die Zahl her? Die Wahlkampagne zitiert drei Studien, die angeblich den Plan unterstützen, was aber in der Tat nicht der Fall ist.

Damit das klar ist: aus einer Studie ergibt sich, dass Amerika 2 Mio. Jobs schaffen kann, wenn China aufhört, US-Patentrechte und anderes geistiges Eigentum zu verletzen. Romney hat aber gar nichts vorgeschlagen, was das Ergebnis bringen würde, hält Krugman fest. Eine andere Studie legt nahe, dass das Wachstum im Energie-Sektor zusätzlich 3 Mio. Stellen schaffen könnte. Doch dies war bereits unter der aktuellen Politik vorhergesagt, nicht als Folge des Romney-Plans.

Schliesslich überprüft eine dritte Studie die Wirkung des Steuerplans von Romney und argumentiert (unglaubwürdig), dass es zu einem grossen Ansteig der Zahl der Amerikaner kommen würde, die arbeiten wollen. Aber wie soll es in der gegenwärtigen Situation helfen, wo es bereits Millionen mehr Amerikaner gibt, die bereits eine Arbeit suchen als Arbeit verfügbar ist? Die Studie ist also völlig irrelevant für den Romney-Plan.

Wenn die Wahlkampagne also sagt, dass drei Studien die Behauptungen über die Arbeitsplätze unterstützen, dann ist es, um einen technischen Begriff zu gebrauchen, eine Lüge. Genau, wie man sagen würde, dass es sechs unabhängige Studien gibt, die die Behauptungen über die Steuerpläne unterstützen, was nicht der Fall ist.

Was glauben eigentlich Wirtschaftsberater von Romney? Sie setzen alles auf die Vertrauen Fee (confidence fairy), in dem Glauben, dass der Wahlsieg des Kandidaten einen Beschäftigungsboom auslösen würde, ohne die Notwendigkeit für jede reale Änderung in der Politik. In der Tat hat Romney in seinen berüchtigten „47%-Bemerkungen“ in Boca Raton behauptet, dass er der Wirtschaft einen grossen Schub geben würde, wenn er einfach gewählt würde, ohne tatsächlich etwas zu tun.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der wahre Romney Plan ist, einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die schiere Kraft seiner persönlichen Klasse zu schaffen. Aber die Wahlkampagne wagt es nicht, zu sagen, aus Angst, dass die Wähler es zu Recht lächerlich finden würden. Es gibt keinen Job-Plan, nur einen frech hinaus geschmetterten Plan, der auf unaufrichtige Behauptungen beruht: eine Augenwischerei für das amerikanische Volk.

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