Die
iranische Währung verliert stark an Wert. Das Volk geht auf die Barrikaden. Die
Polizei stösst mit Demonstranten in Teheran zusammen, wie Reuters
berichtet. Grund: Rial-Kollaps.
Es
ist ein offenes Geheimnis, dass inzwischen auch die Bevölkerung von internationalen
Sanktionen betroffen ist. Es findet ein Sturm auf US-Dollar und Gold statt.
Die
Sanktionen bewirken, dass die Öleinnahmen zurückgehen. Und die iranische
Zentralbank hat offenbar kaum Mittel, um die eigene Währung zu stützen. Die
Landeswährung hat im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte ihres Wertes
verloren.
Die
Wirtschaftssanktionen haben längst einen Engpass auf dem Schwarzmarkt
ausgelöst, was die gesuchte Währung betrifft: die iranische Regierung, die das Angebot an US-Dollar offensichtlich nicht
steuern kann, ist auch nicht in der Lage, einen offiziellen Wechselkurs
festzulegen. Iran ist m.a.W. auf Gedeih und Verderb auf Dollar-Zuflüsse via
Öl-Geschäfte angewiesen. Die Folge: Die Landeswährung wertet sich ab und die
Inflation steigt an.
Iran
hat daher sofort eine öffentliche Wechselstube für Devisenhandel eingerichtet, um über die
Bereitstellung von US-Dollar die Einfuhren zu finanzieren.
Iraner
bestürmen informelle Geld-Wechsler, um ihre Ersparnisse in harte Währungen zu
wechseln, was den Marktwert des Rial weiter senken lässt. Die Importgüter
verteuern sich und die Inflation klettert auf zwei stellige Zahlen.
Die
Importeure von Waren, wie z.B. von LKW-Reifen, Baumaschinen und synthetischen
Fasern dürfen nun zu einem bestimmten Zeitpunkt in der öffentlichen
Wechselstube US-Dollar um 2% billiger als auf dem Schwarzmarkt kaufen.
Alles
in allem ist aber zu erkennen, dass das Greshamsche Gesetz (siehe auch hier) in Kraft ist, wie Izabella Kaminska von
FTAlphaville zum Ausdruck bringt. Das heisst, dass „schlechtes Geld das gute
Geld aus dem Umlauf verdrängt“.
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