Die
Erholung im Häusermarkt, Aktienmarkt und in der Gesamtwirtschaft hat endlich
eine nachhaltige Dynamik erreicht. Oder so sagt man, schreibt Robert Shiller in einem lesenswerten
Artikel (“Yes, We’re Confident, but Who
Knows Why”) in NYTimes am Sonntag.
Diese
lebhaften Signale veranlassen viele Menschen, zu denken, dass wir über den Berg
sind, bemerkt der an der Yale University lehrende Wirtschaftsprofessor. Die Hoffnung ist eine wunderbare Sache.
Jahrelang
sei er durch das Problem geplagt gewesen, die Sozialpsychologie und die
wirtschaftlichen Auswirkungen des Vertrauens zu verstehen. Es gab nicht viel
Forschung im Hinblick auf die emotionalen Faktoren und den Wandel in Weltsicht,
die die Wendepunkt herbeigeführt haben, unterstreicht Shiller.
Das
viel zitierte Verbrauchervertrauen und die Vertrauen-Indizes scheinen doch
nicht einen Einblick zu bieten, was hinter den Änderungen, die sie
quantifizieren, steht. Es ist auch nicht klar, welche Faktoren des Vertrauens
die getrennten Teile der Wirtschaft antreiben.
Natürlich
kann das Vertrauen furchtbar schnell drehen und die Menschen können plötzlich
beginnen, sich Gedanken über einen Börsen-Krach zu machen, wie es nach 2007
geschehen ist.
Warum
ist zum Beispiel ein Rekordstand der amerikanischen Aktienmärkte ein Grund für
Optimismus? Nichts ist bemerkenswert darüber, einen Rekordstand zu erreichen,
hält Shiller fest.
Die
wichtige Tatsache ist, dass seit sechs Jahren kein nominaler Aktienmarkt-Rekord
aufgestellt wurde. Und wenn man den um die Inflation bereinigten S&P Index
berücksichtigt, wurde seit 13 Jahren kein einziger Rekord aufgestellt. Dass dieser
Index sich gerade anschickt, einen Rekord aufzustellen, bedeutet nur, dass wir
in den letzten 13 Jahren kein reales Geld an den Aktienmärkten gemacht haben,
was kaum einen Grund fürs Vertrauen liefern mag, argumentiert Shiller weiter.
Aber
die Gedanken der Öffentlichkeit ist unergründlich. Wir können immer wieder
versuchen, zu verstehen. Aber wir werden nächstes mal über die grossen
Bewegungen in den Märkten und der Wirtschaft wieder verdutzt sein.
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