Montag, 18. März 2013

IWF und Schweizer Wirtschaftspolitik


Der Internationale Währungsfonds (IWF) schreibt in seiner jüngsten Länderprüfung (Switzerland2013 Article for Consultation Preliminary Conclusions), dass die Schweiz eine stabilitätsorientierte Finanz- und Geldpolitik verfolgt.

Die Schweiz hat laut IWF auf die Aufwertung des CHF und auf die Schwäche des Export-Handels besser als erwartet reagiert. Bemerkenswert ist, dass der IWF der SNB empfiehlt, den Mindestkurs von 1,20 CHF pro EUR beizubehalten.

Die SNB soll am Mindestkurs festhalten, solange die Wirtschaft sich nicht fest erholt. In Fall eines erneuten Aufwertungsdrucks sollte die SNB laut IWF den Mindestkurs verteidigen, z.B. durch die Einführung von negativen Zinsen auf die Überschussreserven der Banken, als eine vorübergehende Massnahme, um die Kapitalzuflüsse in die Schweiz abzuwehren.

Fazit: Der IWF attestiert der Schweiz, dass sie keine „beggar thy neighbour“-Politik, sondern eine stabilitätsorientierte Wirtschaftspolitik verfolgt. Mit anderen Worten führt die SNB keinen Währungskrieg (currency war), wie einige auch als seriös geltende Ökonomen wider besseres Wissen behaupten.

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