Das
Verhältnis von Darlehen zu Einlagen (loan/deposit
ratio) ist im europäischen Bankensystem auf 117% gefallen und die Kernkapital-Quote (core Tier 1 ratio) ist auf 11,1%
gestiegen, wie die Analysen von Morgan Stanley
in einer am Freitag vorgelegten Forschungsarbeit („Banks Just Wanna Have Funds“) im Hinblick auf die Daten im IV.
Quartal 2012 berichten.
Die
Analyse zeigt, dass es es weitere Fortschritte im europäischen Banken-Sektor gibt,
aber gemessen auf Länderebene variieren sich die Ergebnisse erheblich.
Der
auseinandergehende Verlauf von Kreditvergabe und Einlagen legt nahe, dass die
sog. „financial fragmentation“ in Europa nach wie
vor das vorherrschende Thema ist.
Das
Wachstum von Darlehen und Einlagen in den einzelnen EU-Ländern, Graph: Andrew Sheets, Morgan Stanley
Trotz
eines Rückgangs der Refinanzierungskosten scheinen die Banken keinen Anreiz zu
sehen, die Kreditvergabe wiederzubeleben. Die Banken kaufen stattdessen mehr
Staatsanleihen. Der Schuldenabbau-Prozess (deleveraging)
dauert an. Die Banken geben weniger Anleihen (senior unsecured papers) aus.
Banken
in Europa mit weniger Kreditvergabe und mehr Staatsanleihen, Graph: Morgan Stanley
Die
Rückkehr von Alpha bedeutet, dass es nun mehr auf die Fundamental-Daten ankommt.
Nimmt das systemische Risiko ab, werden die Fundamentals einen wichtigen Faktor
bei der Kreditvergabe ausmachen.
Banken
geben weniger Anleihen aus, Graph:
Morgan Stanley
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