Sonntag, 17. März 2013

Fall-Zypern und TBTF-Banks


Die Mittelmeerinsel, die 0,2% der Wirtschaftsleistung der Euro-Zone ausmacht, hat das grösste Banking-System in Europa, was das Verhältnis der Assets (Vermögenswerte) zum Bruttoinlandprodukt (BIP) betrifft.

Und 8% der Assets der zypriotischen Banken werden nach Angaben von Morgan Stanley durch die EZB bzw. ELA (Emergency Liquidity Assistance) finanziert.


Banken: Vermögenswerte im Vergleich zum BIP, Graph: Daniele Antonucci, Morgan Stanley



Wie die Vermögenswerte der zypriotischen Banken finanziert werden, Graph: Daniele Antonucci, Morgan Stanley, Febr 2013



Zypern: Eine höchst fremdfinanzierte Volkswirtschaft, Graph: Daniele Antonucci, Morgan Stanley, Febr 2013

Fazit: Die TBTF Banken verzerren die Wirtschaft und setzen die Öffentlichkeit unnötigen Risiken aus, wie Anat Admati in ihrem mit Martin Hellwig neulich vorgelegten Buch The Bankers‘ New Clothes festhält.

Die Euro-Krise ist keine Staatsschuldenkrise. Die Staatsverschuldung ist in Europa erst nach dem Ausbruch der Finanzkrise gestiegen. Und die Finanzkrise ist von den TBTF-Banken ausgelöst worden.

Was wird die EZB aber jetzt unternehmen, wenn der Staat sich nicht verschulden darf und die privaten Haushalte sparen? Wahrscheinlich nichts, wie Lars Christensen von The Market Monetarist meint. Und das Ganze bedeutet wiederum eine ungelegene Straffung der Geldpolitik, während die europäische Wirtschaft schwer angeschlagen ist.

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