War es nur eine Frage der Zeit, dass
die Kreditmärkte sich erholen und Investoren sich wieder ein Herz fassen, an
den Markt für verbriefte Produkte, die ja im Mittelpunkt der
Subprime-Finanzkrise des Jahres 2008 standen, zurückzukehren?
Das WSJ berichtet von einem neuen private-label
securitization-Deal: JP Morgan
ist offensichtlich gelungen, eine neue Wertschrift im Wert von 616 Mio. $ zu verkaufen, und zwar eine
Wertschrift, die an Hypotheken gekoppelt ist, welche keine Staatsgarantie
enthalten.
Und Bloomberg schreibt über die Rückkehr von
synthetischen Verbriefungen (synthetic
securitization): Citigroup
gehört zu den Banken, die 2013 synthetic collateralized debt obligations in
Höhe von rund 1 Mrd. $ verkauft
haben, nach 2 Mrd. $ im Vorjahr.
Zum Hintergrund: Die private-label mortgage securitization
bedeutet, dass diese Produkte aus Wertschriften bestehen, die auf einem Pool
von Hypotheken, die in den USA von keiner staatlichen Behörde gestützt werden,
beruhen.
Die synthetic securitization umfasst Wertschriften, die aus einem Pool
von Cash-Flows bestehen, welche die Verkäufer von CDS (credit default swaps: Kreditausfallversicherungen) aus dem Verkauf
von diesen Derivaten erhalten.
Wie sicher sind aber solche neue
Wertpapiere?
Houman Shadab argumentiert im Blog Lawbitrage, dass es wichtige Unterschieden zwischen diesen neuen Deals und
Subprime-Gegenstücken gibt, was die neuen Produkte sicherer mache.
Erstens gehe es nicht um
Risiko-Transfer von Subprime-Hypotheken, sondern um Jumbo Prime Mortgages, wobei die Kreditnehmer einen
Eigenkapitalanteil von 35% beitragen und über hohe Kredit-Scores verfügen,
erklärt Shadab. Zweitens handele es sich beim Produkt von Citigroup um Risikotransfer
von Krediten, die an Unternehmen vergeben worden sind, die um eine Klasse
besser kreditwürdig sind als riskanten Subprime-Hypotheken.
Fazit:
Investoren sind hungrig auf der Suche nach Rendite und Spreads. Da mögen
Tranchen neue Zockergeschäfte bieten, mit weniger Risiko, aber mit welchem
Nutzen? Oder soll damit etwa der Glaube an die stabilisierende Funktion von
Spekulation wiederbelebt werden?
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