Die
Kerninflation verharrt in der Schweiz den 14. Monat in Folge negativ.
Im November belief sich die Inflation (ohne frische und saisonale Produkte,
Energie und Treibstoffe) auf Minus 0,6%.
Wie dem von der SNB heute vorgelegten Monatsheft (November 2012) zu entnehmen ist, verzeichnete
auch der getrimmte
Mittelwert (TM15), der wie die
Kerninflation ein geeigneteres Bild der Entwicklung der allgemeinen Inflation
liefert, einen negativen Wert: Minus
0,1%.
Da
die am Konsumentenpreisindex gemessene Teuerung kurzfristigen Schwankungen
unterliegt, ist es wichtig, den Verlauf der Kerninflation im Auge zu behalten.
Schweiz:
Kerninflation und der getrimmte Mittelwert, Graph:
ACEMAXX ANALYTICS
Daten:
SNB Monatsheft November 2012
Bemerkung: Der vorübergehende Anstieg der
Teuerung im März 2011 ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt aufgrund eines
höheren Erhebungsrhythmus der Preise für Bekleidung
und Schuhe zurückzuführen.
Die
Auslastung der technischen
Kapazitäten in der verarbeitenden Industrie ist in der Schweiz im dritten
Quartal auf 80,2% gesunken. Damit blieb sie unter ihrem langfristigen
Durchschnitt. Die Eurozone verharrt
in einer Rezession. Der harsche Austeritätskurs und eine anhaltenden ungünstige
Stimmungslage lasten auf Wachstumsperspektiven des Euro-Raums. Die geringe
Kapazitätsauslastung und gedämpfte Nachfrage aus dem Ausland belasten die
Investitionstätigkeit hierzulande weiter.
Wegen
des starkens Frankens gibt es kaum Inflationsdruck. Die Inflationsrate befindet
sich vor diesem Hintergrund immer noch im negativen Bereich. Die Indikatoren
der Kerninflation deuten darauf hin, dass sich der Trend der Jahresteuerung auf
tiefem Niveau stabilisiert, wie die SNB
im heute vorgelegten Quartalsheft IV 2012
hervorhebt.
Die
Entwicklung der Jahresteuerung wird zur Zeit durch zwei Faktoren geprägt, erklärt die SNB: (1) Der abrupte Rückgang
des Preisniveaus, der im Zug der CHF-Aufwertung im vergangenen Jahr
aufgetreten ist, fällt allmählich aus dem 12-Monate-Vergleich, woraus sich der
Anstieg der Jahresrate gegen Null ergibt, und (2) in einigen Güterkategorien
werden weiterhin rückläufige Preise registriert, was dazu führt, dass die
jährliche Teuerung wieder negativ ausfällt.
Das
Wirtschaftswachstum dürfte 2013 laut SNB mit 1% bis 1,5% unter Potenzial
bleiben. Die Produktionslücke (output gap) dürfte noch länger negativ bleiben.
PS:
Beim
TM15 werden jeden Monat je 15% der Güterpreise mit den höchsten
und den tiefsten Jahresveränderungsraten aus dem Konsumentenpreisindex
ausgeschlossen.
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