Greg Mankiw schreibt in seinem Blog, dass Paul Krugman sich
widerspricht. Warum? Weil Krugman neulich in seinem Blog gemerkt hat, dass er der Argumentation nicht folgen könne, warum
die Zinsen steigen sollen, falls es in Sachen Fiscal Cliff nicht zu einer Einigung kommen würde.
Angeblich
soll Präsident Obama davor gewarnt
haben, wie das WSJ („How Cliff Talks Hit the Wall“) berichtet,
dass die Zinsen durch die Decke schiessen würden, falls die Republikaner die haushaltspolitischen
Verhandlungen abbrechen würden.
Glaubt
der Präsident tatsächlich daran, dass das Scheitern, ein Grand Bargain zu erzielen, die Bond Vigilantes auf den Plan rufen werde?
Sollten wir uns also deswegen vor dem Fiscal
Cliff fürchten?
Es
ist eine falsche Vorstellung, sowohl theoretisch als auch praktisch. Amerika
geht das Bargeld nicht aus, wie Krugman unterstreicht, wenn der Kongress
Schulden-Obergrenze (debt ceiling) nicht anhebt. Es sei denn, die Menschen sehen eine erhöhte
Chance, dass die Wirtschaft sich demnächst erholt und daher mit einem Anstieg
der kurzfristigen Zinsen zu rechnen ist.
Die
Leute, die vor einem massiven Anstieg der Zinsen warnen, tun es seit genau vier
Jahren: eine Prognose, die kläglich gescheitert ist. Eine weltweite Rezession
würde aber mit fallenden, nicht mit steigenden Zinsen einhergehen. Da es sich
nicht um eine direkte Zitierung durch das WSJ handelt, ist zu hoffen, dass der
Präsident eine solche Aussage nicht gemacht hat.
Widerspricht
sich aber Krugman? Mankiw erinnert nämlich daran, dass Krugman im Jahr 2003 vor einem Anstieg des
Haushaltsdefizits gewarnt hatte, als Bush
Präsident war. Mankiw bemerkt, ob Krugman inzwischen seine Ansicht geändert
habe, wie die Anleihemärkte funktionieren? Oder sind es einfach die Umstände,
die sich änderten? Er denke, dass die haushaltspolitische Lage heute viel
schlimmer sei als damals. Er sei daher verwirrt, so der an der Harvard University lehrende Wirtschaftsprofessor.
Krugman
hat in der Tat seine Meinung geändert. Der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor hat es in einem Interview mit Joe Weisenthal
verdeutlicht: „Mein Denken hat sich entwickelt. Wenn Sie Ihre Ansichten im
Angesicht neuer Erfahrungen nicht aktualisieren, dann tun Sie Ihren Job nicht“.
Es gilt im Besonderen zu
erkennen, dass es wichtig ist, wenn ein Land über seine eigene Währung verfügt, nicht so wie im Fall von Griechenland, was Krugman veranlasste, seine Meinung in dieser Hinsicht zu überdenken.
Der Träger des Wirtschaftsnobelpreises hat seine Meinung tatsächlich geändert
und es eingeräumt. Selbst wenn er es nicht getan hätte, ist es nicht vollkommen
eindeutig, warum die haushaltspolitische Lage heute viel schlimmer sein soll
als damals.
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