Der
Devisenbestand der SNB ist seit Jahresbeginn um 167 Mrd CHF auf 425 Mrd. CHF per Ende November
gestiegen. Die Höhe der Devisenanlagen hat direkt mit der Geldpolitik der SNB
zu tun. Die SNB kauft Devisen, um den Mindestkurs durchzusetzen. Nimmt der Devisenstand zu, wächst auch die Bilanz
der SNB.
Die
geldpolitischen Erfordernisse geniessen die oberste Priorität für die
Bewirtschaftung der Devisenreserven. Das heisst, dass die Kriterien Sicherheit, Liquidität und Ertrag im Vordergrund stehen. Das Primat
der Geldpolitik gilt daher auch für die Anlagepolitik. Den Anforderungen trägt
die SNB mit einem hohen Bestand an hochwertigen Staatsanleihen Rechnung.
Per
Ende November 2012 waren 83% der
Devisenanlagen in ausländischen Staatsanleihen
investiert oder wurden als Guthaben bei anderen Zentralbanken und bei der Bank
for Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) gehalten, wie Fritz Zurbrügg heute auf der SNB-Pressekonferenz mitgeteilt hat. Rund 96% aller festverzinslichen Papiere
verfügen über ein Rating von AAA oder AA. Rund 12% der Devisenanlagen waren in (ausschliesslich ausländischen) Aktien investiert, was einem Gegenwert
von rund 50 Mrd. CHF entspricht.
Da
die SNB dem Primat der Geldpolitik folgt,
kann sie das Währungsrisiko nicht wie die meisten übrigen Investoren absichern.
Ein Hedging wäre kontraproduktiv, weil jede Absicherung einen Kauf von CHF gegen
Fremdwährungen zur Folge hätte und den Aufwertungsdruck auf CHF erhöhen würde.
Damit bleibt als ein einziges Mittel eine möglichst breite Diversifikation der Devisenanlagen übrig, um das Währungsrisiko zu
begrenzen, wie Zurbrügg hervorhebt.
Per
Ende September waren 48% des Devisenbestandes in Euro investiert.
Auf den US-Dollar entfallen 28%, und 24% auf eine Reihe von anderen
Währungen. Das Ziel der SNB ist, die Devisenanlagen weiter zu diversifizieren
und auf diese Weise die Risikokonzentration zu verringern. So investiert die
SNB seit diesem Jahr auch in den südkoreanischen Won.
Die SNB geht bei der
Anlagetätigkeit so vor, dass sie umsichtig agiert, um unerwünschte Auswirkungen auf Drittmärkte zu vermeiden. Dem Grundsatz nach
sollen Marktverzerrungen vermieden werden.
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