Eine
schreckliche Nachricht aus Europa.
Das
Absatzvolumen des Einzelhandels ist im Oktober 2012 gegenüber September 2012 im
Euroraum um 1,2% gefallen. Gegenüber
demselben Monat des Vorjahres ist der Einzelhandelsindex im Oktober im Euroraum
um 3,6% gesunken.
In
Deutschland beläuft sich der
entsprechende Wert im Oktober gegenüber dem Vormonat auf Minus 2,8%. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ist das
Absatzvolumen sogar um 3,8%
gesunken.
Die
Daten zeigen, wie schwach die Binnennachfrage
im Euro-Raum ist. Die Menschen in Deutschland kaufen nichts ein, weil sie aufgrund
der zurückhaltenden Lohnpolitik kein Geld in der Tasche haben. Die fallende
Nachfrage ist zugleich ein Beleg dafür, wie falsch es ist, weiterhin am
harschen Austeritätskurs festzuhalten.
Absatzvolumen
im Einzelhandel im Euroraum, Graph: eurostat
In
Deutschland sparen heute alle drei grossen Sektoren: private Haushalte,
Unternehmen und der Staat. Das Ausland allein übernimmt den Part des
Schuldners, und sorgt dafür, dass die deutschen Ersparnisse nicht sofort zu
einem Kollaps der deutschen Wirtschaft mangels Nachfrage führen, schreibt Heiner Flassbeck heute in einem
exklusiven Beitrag in NachDenkSeiten.
"Wir,
die guten Gläubiger, die anderen, die bösen Schuldner. Der Krug geht zum
Brunnen bis er bricht“, bemerkt der Chef-Ökonom von UNCTAD weiter. „Der
deutsche Sparwahn wird nicht mehr lange gehen“.
Fazit: Die Staatsschulden sind nicht die
Ursache der Euro-Krise, sondern eine Folge von Ungleichgewichten im Euro-Raum. Die
Haushaltskonsolidierung in einem schweren Abschwung schwächt das
Wirtschaftswachstum weiter ab. Kontraktive Fiskalpolitik bleibt kontraktiv.
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