Kash Mansori denkt in seinem Blog über die Ursachen der Schuldenkrise in der Eurozone nach und liefert hervorragende Befunde.
Insbesondere die deutschen Hardliner und Moralapostel werden es schwer haben, die Fakten, die Mansori dokumentiert, anzuerkennen. Denn die finanzpolitische Verantwortungslosigkeit hat mit der Eurokrise nichts zu tun. Es waren Kapitalzuflüsse, wie Paul Krugman in seinem Blog mit einem Lob an Mansoris Arbeit kurz zusammenfasst.
Das Hauptargument lautet, dass die Länder innerhalb der Euro-Zone über keine politischen Instrumente verfügt haben, mit denen sie ihre Zahlungsbilanz hätten managen können, sodass es keine Rede von einer fiskalpolitischen Sünde sein kann.
Euro-Zone Länder: Haushaltssaldo und Leistungsbilanz, Graph: Kash Mansori
Krugman ergänzt, dass es sehr schwierig ist, die Menschen in Echtzeit davon zu überzeugen, wie die Kapitalzuflüsse eine Bedrohung darstellen, unabhängig davon, wie die Daten aussehen.
Der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor erinnert sich ein Treffen in Barcelona kurz vor dem Ausbruch der Krise, wo Olivier Blanchard versucht hat, Spaniern zu erzählen, wie gefährlich die Situation werde. Aber der IWF-Chefökonom sei demoliert und verspottet worden, genau so wie diejenigen, die in den USA von der drohenden Immobilienblase gewarnt hatten.
PS: Hier ist ein Zitat von Wolfgang Schäuble, dem deutschen Finanzminister aus einem Artikel ("Why austerity only cure for eurozone") in FT:
„Whatever role the markets have played in catalysing the sovereing debt crisis, it is an undisputable fact that excessive state spending has led to unsustainable levels of debt and deficits that now threaten our economic welfare“.
Das ist natürlich ein völliger Quatsch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen