Die Ankündigung der Schweizer Nationalbank (SNB), einen Mindestkurs von Franken pro Euro festzulegen und unbeschränkt Devisen zu kaufen, um den Mindestkurs mit aller Konsequenz durchzusetzen, findet Zustimmung.
Jonathan Wright schreibt in einem Gastbeitrag („Following the Swiss lead“) im Blog Econbrowser, dass die SNB auf diese Weise die Landeswährung deutlich schwächen kann, und zwar solange, wie ihr Engegament ungebrochen bleibt. Es ist laut SNB die beste verfügbare Möglichkeit, um die makroökonomischen Ziele zu erreichen, bemerkt der an der Johns Hopkins University lehrende Wirtschaftsprofessor.
In der Tat braucht die SNB nicht wirklich stark einzugreifen. Es ist eine schöne Fallstudie in der Macht eines glaubwürdigen Engagements und der rationalen Erwartungen, hebt Wright hervor.
Die Fed könnte etwas Ähnliches auf der nächsten FOMC-Sitzung beschliessen: mit der Ausnahme US-Treasury Bonds anstatt Wechselkurs. Konkret könnte sich die Fed verpflichten, Treasury Bonds mit einer Laufzeit von und vor 2015 mit einer Rendite von sagen wir 25 Basispunkten zu kaufen. Das Engagement würde bis zur Endfälligkeit der Papiere Gültigkeit bewahren, legt Wright dar.
Das würde die bereits bestehende Verpflichtung verstärken und verlängern, kurzfristige Zinsen niedrig zu halten und wäre eine ausfallsichere Version der mengenmässigen Lockerung (QE: quantitative easing). Es wäre anders als QE1 und QE2, den Preis bindend, nicht die Menge.
Diese Strategie würde sehr wahrscheinlich die Zinsen für andere Vermögenswerte, die als enge Substitute gelten, tiefer setzen. Die Fiskal-Politik würde ein besseres Werkzeug darstellen. Aber das ist natürlich nicht das Terrain der Fed. An diesem Punkt ist die direkte Adressierung der langfristigen Zinsen für die Fed der aussichtsreichte Weg für die Ankurbelung der Nachfrage, fasst Prof. Wright zusammen.
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