Die Anleger haben gestern inflationsgeschützte Anleihen (TIPS) zum ersten Mal mit einem negativen Zinssatz gekauft.
Das amerikanische Schatzamt hat am Donnerstag 15 Mrd. $ TIPS (Treasury Inflation Protected Securities) mit 10 Jahren Laufzeit zu einer negativen Rendite von rund 0,046% verkauft. Die Investoren dürften dennoch Geld verdienen, weil das Endkapital sich anpasst (d.h. erhöht), wenn die Inflation steigt.
Die Investoren akzeptieren quasi kurzfristige Kosten um des langfristigen Gewinnpotenzials willen, wie FT („Investors seek safety of US Treasuries“) berichtet. Investoren, die der Eurozone den Rücken kehren, suchen im US-Anleihemarkt für TIPS Zuflucht.
Inflationsgeschützte US-Staatsanleihen (TIPS) 5 Jahre, Rendite, Graph: FRED, Fed St. Louis
Die Investoren geben TIPS den Vorzug, weil die Realrendite der nominellen US-Treasury Bonds bereits negativ ist, d.h. niedriger als die aktuelle Inflationsrate.
Die niedrigen Renditen auf US-Staatsanleihen spiegeln die Auswirkungen des sog. Operation-Twist-Programms der Fed (siehe hier) wider, wo die US-Notenbank kurzlaufende Anleihen verkauft, um langlaufende Anleihen zu kaufen.
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