Sonntag, 29. Januar 2012

Club der fatalen Sparpolitik

Paul Krugman denkt in seinem Blog weiter über Grossbritanniens gegenwärtige Wirtschaft nach, wo der konjunkturelle Einbruch heute länger dauert als die schwere Rezession in den 1930er Jahren.

Ist Grossbritannien aber einzigartig?

Nein.

Aufgrund der historischen Daten von Maddison und der Daten von IWF (einschliesslich der Prognosen für 2012 und 2013) erstellt Krugman einige Vergleiche. Was sofort ins Auge fällt, lässt sich in den folgenden Abbildungen darlegen.

Krugman verwendet jährliche Daten. Als Jahr Null gilt 1929 oder 2007. Und das reale BIP wird als Prozentsatz der Höhepunkt vor der Krise angegeben.


Grossbritannien, Rezessionen im Vergleich, Graph: Prof. Paul Krugman
Die blaue Kurve: Krise von 1929 und die rote Kurve: Krise von 2007



Italien, Rezessionen im Vergleich, GraphProf. Paul Krugman
Die blaue Kurve: Krise von 1929 und die rote Kurve: Krise von 2007

Frankreich und Deutschland haben es heute besser als in den frühren 1930er Jahren.

Aber Frankreich und Deutschland hatten es damals schrecklich: deflationäre Wirtschaftspolitik in den früheren 1930er Jahren. Es was die Deflation des Kanzlers Brüning, nicht die Inflation der Weimarer Republik, die, Sie wissen wen, an die Macht gebracht hat.

Mit zwei von vier grossen europäischen Volkswirtschaften, die heute schlechter dran sind als während der Grossen Depression, zumindest in Bezug auf das BIP und wenn man Spanien dazu zählt, sind es sogar drei von fünf, ist es erstaunlich, dass die Verfechter der rigorosen Sparmassnahmen immer noch nicht eingestehen, dass sie vielleicht auf dem Holzweg sind.

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