Die Fed hat gestern nach der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses angekündigt, die Null-Zinspolitik bis mindestens Ende 2014 beizubehalten. Begründung: weiterhin schwache Konjunktur und hohe Arbeitslosigkeit.
Der Leitzins (fed funds rate) bleibt bei 0 bis 0,25%. Vor Ende 2014 ist demnach nicht mit einer Zinserhöhung zu rechnen. Die Überraschung: die Fed ging bisher von Ende 2013 aus.
Zugleich hat die Fed erstmals in ihrer Geschichte ein Inflationsziel von 2% festgelegt.
Fed-Chef Ben Bernanke hat oben drauf die Möglichkeit weiterer Käufe von Staatsanleihen nicht ausgeschlossen.
Die Fed hat die Prognosen für Wirtschaftswachstum und Inflation nach unten korrigiert. Die Prognose für die Arbeitslosigkeit wurde leicht nach oben gestuft.
Die Neuformulierung des doppelten Mandats (dual mandate) mit einem expliziten Inflationsziel (inflation targeting) schreit nach einem zusätzlichen QE (quantitative easing, d.h. mengenmässige Lockerung der Geldpolitik), bemerkt Tim Duy in seinem Blog.
Das gilt insbesondere, wenn man festhält, dass der Bereich der Inflationsprognosen für 2014 auf etwas südlich der Zielvorgabe von 2% zentriert bleibt, unterstreicht der an der University of Oregon lehrende Wirtschaftsprofessor. Einfach ausgedrückt verfehlt die Fed beide Mandate.
Duy ersucht jedoch, etwas Geduld aufzubringen, bis die Sitzungsnotizen des geldpolitischen Ausschusses vorliegen, damit wir mehr über die QE-Option erfahren können.
1 Kommentar:
Wird die FED europäischer und die EZB im Gegenzug amerikanischer? :)
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