Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor Risiken für die Weltwirtschaft. Die grösste Gefahr droht aus der Euro-Zone. Begründung: Die harsche Sparpolitik.
Die Weltwirtschaft wird laut IWF in diesem Jahr um 3,3% wachsen. Für die fortgeschrittenen Länder rechnet der IWF mit einem BIP-Wachstum um 1,2%.
Greg Ip fasst die Botschaft des IWF-Ausblicks in einem lesenswerten Artikel („Perverse austerity“) in The Economist zusammen: Wird das Haushaltsdefizit zu aggressiv gekürzt, führt es, mit negativen Auswirkungen auf das Wachstum und dem Anstieg der Kosten für den Schuldendienst aus wachsenden Spreads, zu einer höheren, nicht zu einer niedrigeren Staatsquote (Schulden im Verhältnis zum BIP).
Euro-Raum Staatsanleihenmarkt, Graph: IWF, in: Globale Financial Stability Report, Market Update
Es ist nicht klar, ob der IWF meint, dass das bereits geschehen ist und daher Vorsicht empfiehlt. Dennoch sind die Ergebnisse ernüchtern und erklären die Empfehlungen des IWF so, dass die Länder, die vom Zugang zu den Märkten nicht geschnitten wurden, weitere diskretionäre Sparmassnahmen vermeiden sollen, legt Ip dar.
„Sinkende Verschuldung ist ein Marathon, nicht ein Sprint. Zu schnelles Rennen kann das Wachstum töten“, beobachtet Olivier Blanchard, IWF-Volkswirt.
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