„Das Tempo der Haushaltskonsolidierung ist in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften im Jahr 2012 ist bereits hoch“, sagt Carlo Cottarelli, Chef der Fiscal Affairs der IWF-Abteilung, die den gestern vorgelegten IWF-Bericht (World Economic Outlook) erstellt hat.
„Eine zu schnelle Konsolidierung der Haushalte könnte, wenn sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt, Risiken verschärfen“, heisst es im Weltwirtschaftsausblick des Internatinalen Währungsfonds (IWF).
„Die Länder, die den finanzpolitischen Spielraum haben, darunter auch einige in Europa, könnten erwägen, das Tempo der Haushaltskonsolidierung in diesem Jahr zu verlangsamen“, heisst es in einem weiteren Abschnitt.
Der Adressat ist bestimmt Deutschland, auch wenn es nicht ausdrücklich erwähnt wird. Es bedeutet ein Wink mit dem Zaunpfahl: der IWF warnt Deutschland vor einer rigorosen Sparpolitik.
Fazit: Expansive Sparpolitik (expansionary austerity) funktioniert nicht. Blickt man auf Griechenland, Spanien und Irland, die rigorose Sparmassnahmen ergriffen haben, fest man schnell fest, dass die Arbeitslosigkeit dort massiv gestiegen ist.
Warum? Weil die Kürzung der Staatsausgaben hauptsächlich die Hersteller im Inland stark betroffen hat, wie Paul Krugman festhält. Die Verringerung des Haushaltsdefizits ist viel geringer als erwartet ausgefallen, weil die Staatseinnahmen eingebrochen sind, weil der Output und die Beschäftigung zusammengebrochen sind.
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