Das Vertrauen in wirtschaftliche Aussichten ist in Europa laut Bloomberg auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gesunken.
Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie gingen vor dem Hintergrund der sich verschlechternden Finanzkrise und der schwachen globalen Nachfrage im November um 4,8% zurück.
Die Arbeitslosenquote im Euro-Raum blieb im November mit 10,3% auf einem 13-Jahres-Hoch.
Die EZB und die Euro-Technokraten („wer Schulden hat, ist schuld“) vertreten das Dogma, dass die rigorosen Sparmassnahmen das Vertrauen im Markt wiederherstellen und auf diese Weise mit Hilfe der Vertrauen Fee (confidence fairy) die Wirtschaft beleben würden.
Die aktuellen Daten deuten jedoch darauf hin, dass die expansive Sparpolitik (expansionary austerity) die Eurozone langsam und sicher in eine weitere Rezession schickt.
Restriktive Fiskal-Politik im Euro-Raum, Graph: Elga Bartsch, Morgan Stanley
Das wirtschaftliche Wachstum ist durch die Senkung der Staatsausgaben für Waren und Dienstleistungen in einem depressiven Umfeld nicht anzukurbeln. Das Problem sind nicht die Staatsschulden. Es sind die Steuereinnahmen, die im Zuge der Krise eingebrochen sind, wie in der Abbildung deutlich zu sehen ist.
Verlauf der Leistungsbilanz der einzelnen EU-Länder im Euro-Raum, Graph: Elga Bartsch, Morgan Stanley
Die EZB blickt in den Abgrund. Wird sie demnächst die Geldpolitik weiter lockern?
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