Sonntag, 22. Januar 2012

Eurozone: Es ist keine Staatsschuldenkrise

Jan Hatzius, Goldman Sachs Chefökonom sagt in einem lesenswerten Interview mit faz.net, dass er die Ansicht nicht teile, dass es in Europa eine Staatsschuldenkrise gebe.

Am Vorabend der Krise (im Jahr 2007) betrug die Neuverschuldung der 5 Krisenländer Griechenland, Italien, Spanien, Irland und Portugal weniger als 1% des BIP. „Das ist nichts Dramatisches“.

Von einer überhöhten Neuverschuldung in den Peripherieländern als Auslöser der Krise kann keine Rede sein, hebt Hatzius hervor.

„Es ist eine Krise der Zahlungsbilanz, die wesentlich aus dem Aufbau privater Schulden resultierte und die über private Kapitalzuflüsse in die Euro-Peripherie finanziert wurde“.

Hatzius rechnet für Deutschland in den nächsten zwei Quartalen (2012) mit Stagnation, gefolgt von einer graduellen Erholung. Für die Eurozone insgesamt erwartet Goldman Sachs Volkswirt mit einem Wirtschaftswachstum von Minus 0,8%.

Keine Kommentare: