Donnerstag, 19. Januar 2012

Eurozone-Banken und Finanzierungsbedarf

Staaten und Banken ringen derzeit um die Aufnahme von Rekordsummen am Anleihemarkt. Dabei wird eine hohe Summe an Bankanleihen fällig.

Das Analysten-Team von Morgan Stanley schätzt den Finanzierungsbedarf der Banken in der Eurozone auf rund 1‘700 Mrd. Euro über die nächsten drei Jahren.

Für Deutschlands Banken beträgt die Summe rund 340 Mrd. Euro. Die grössten Posten entfallen auf die Landesbanken


Finanzbedarf der Banken in der Eurozone für die kommenden drei Jahre, Graph: Morgan Stanley

Da es sich bei Fälligkeiten der Bankverbindlichkeiten um unbesicherte Finanzierung handelt, ist es zur Zeit eine sehr teuere Angelegenheit für die Banken. Daher liegt es nahe, dass die Banken das langfristige Finanzierungsgeschäft (LTRO mit 3 Jahren) der EZB, welches im Februar stattfindet, gern in Anspruch nehmen würden, um die unbesicherte Finanzierung zu ersetzen.


Die Banken der Eurozone halten rund 6% ihrer Vermögenswerte in Staatsanleihen der EU-Länder, Graph: Laurence Mutkin, Morgan Stanley

Das Analysten-Team von Morgan Stanley schätzt den Finanzbedarf auf 470 Mrd. Euro. Nimmt man an, dass die Neuemission von Covered Bonds 380 Mrd. Euro betragen dürfte, beliefe sich die Summe des Finanzbedarfs auf 380 Mrd. Euro für den EZB-Tender mit drei Jahren.





Auf Brutto-Basis entfällt die Hälfte der Gelder (insgesamt 489 Mrd. Euro), die die EZB mit dem 3-Jahres-Tender im Dezember 2011 zugeteilt hat, auf italienische und spanische Banken, Graph: Morgan Stanley

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