Sonntag, 17. April 2011

Schweiz: Erwerbsquote

Die Erwerbsquote zeigt den Anteil der Erwerbspersonen an der Wohnbevölkerung. Mit der Kennzahl wird die Fähigkeit der Wirtschaft zur Schaffung von Arbeitsplätzen bewertet. Nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand sieht die Schweiz in dieser Hinsicht viel besser als die USA aus.


Schweiz Brutto-Erwerbsquote, Graph: Acemaxx Analytics, Daten: SECO

Die Bruttoerwerbsquote zeigt den Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Wohnbevölkerung.


Die Schweizerische Nationalbank (SNB) führt die Geldpolitik im Gesamtinteresse des Landes. Sie gewährleistet Preisstabilität und trägt dabei der konjunkturellen Entwicklung Rechnung. Die Preisstabilität war im Jahr 2010 gewährleistet. Die SNB kann aber den Wirtschaftsverlauf nicht genau steuern, weil es zu viele Unsicherheiten gibt.  Störungen können auch auf der Angebotsseite auftreten, wie z.B. die anhaltende Teuerung des Erdöls und anderer Rohstoffe belegen.

Die Arbeitslosenquote, die während der Krise von 2,5% auf 4,2% gestiegen war, bildete sich im vergangenen Jahr wieder zurück, wie die SNB in ihrem Rechenschaftsbericht (2010) festhält. Während der Krise hatten viele Unternehmen Kurzarbeit eingeführt. Gemäss SECO erreichte die Zahl der Kurzarbeit leistenden Arbeitnehmer im Mai 2009 mit rund 92'000 Personen einen Höchststand und bildete sich seither rasch zurück, berichtet die SNB. Im November 2010 waren nur noch 7'300 Personen von Kurzarbeit betroffen.

Die Abnahme der Kurzarbeit war nicht mit einem entsprechenden Anstieg der Arbeitslosigkeit verbunden. Das deutet laut SNB darauf hin, dass eine Mehrheit der Kurzarbeit leistenden Arbeitnehmer wieder voll in den Produktionsprozess integriert werden konnten.

Die Nominallöhne nahmen im Jahr 2010 mit 0,9% (2009: +2,1%) nur geringfügig zu. Die geringe Erhöhung der Nominallöhne widerspiegelt die Folgen der Wirtschaftskrise, wie die SNB unterstreicht.



Schweiz Netto-Erwerbsquote, Graph: Acemaxx Analytics, Daten: SECO

Die Nettoerwerbsquote ermittelt den Anteil der Erwerbespersonen an der Wohnbevölkerung in einem erwerbsfähigen Alter (i.d.R. 15 Jahre bis zum gesetzlichen Rentenalter).



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