Die Risikoprämien der Credit Default Swaps (CDS) auf griechische Staatsanleihen sind heute durch die Decke geschossen: 1095 Basispunkte. Marktteilnehmer verweisen als Ursache auf eine Aussage in einem Interview mit Wolfgang Schäuble in der Welt. Der Bundesfinanzminister sagt, dass im Juni der Fortschrittsbericht anstehe. Er erwarte eine detaillierte Analyse der Schuldentragfähigkeit Griechenlands, die in Abstimmung mit der Kommission und der EZB erfolgen werde. „Sollte dieser Bericht dann zum Schluss kommen, dass die Schuldentragfähigkeit in Zweifel zu ziehen sei, muss man etwas unternehmen“, so Schäuble. „Ab 2013 müssen private Gläubiger damit rechnen, in Mithaftung für neue Anleihen genommen zu werden. Darauf hat sich der Europäische Rat geeinigt. Bis dahin aber ginge eine Umschuldung nur auf freiwilliger Basis“, hebt Schäuble im Interview hervor.
Griechenland Staatsanleihen (10 Jahre) Rendite, Graph: Bloomberg.com
Die Rendite der griechischen Staatspapiere mit 10 Jahren Laufzeit sind heute laut Bloomberg zum ersten Mal seit 1998 auf über 13% geklettert.
Risikoaufschläge für 5jährige Kontrakte auf Staatsanleihen Griechenlands, Graph: Markit via FT Alphaville
h/ to Tracy Alloway.
Weitere CDS-Prämien (Angaben nach Markit):
Italien: 140 Basispunkte,
Irland: 546 Basispukte,
Portugal: 591 Basispunkte,
Spanien: 230 Basispunkte.
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