Fed-Präsident Ben Bernanke hat gestern auf der ersten Pressekonferenz der US-Notenbank den Eindruck hinterlassen, dass das Inflationsziel von 2% (core inflation) der Fed nicht ein Ziel, sondern eine obere Schranke ist. Das ist neu. Aber es ist nicht die Art und Weise, wie es funktionieren soll, bemerkt Paul Krugman in seinem Blog.
Wenn Sie wirklich die Ansicht vertreten, dass eine Inflation von 2% richtig ist (Krugman würde z.B. 4% bevorzugen), dann müssten Sie eine Inflation von 1% als genau so schlimm wie eine Inflation von 3% betrachten. In einer Situation, in der die Inflation unter dem Zielwert verläuft, müssten Sie einen Anstieg dieses Wertes als eine gute Sache ansehen. Und entsprechend, wenn die Situation so beschaffen ist, wie in der Gegenwart, mit einem Inflationswert unter der Zielvorgabe und einer hohen Arbeitslosigkeit, dann müssten alle Lichter auf grün blicken, einen expansiven geldpolitischen Kurs einzuschlagen, beschreibt Krugman.
Stattdessen ist es jedoch seit der gestern abgehaltenen ersten Pressekonferenz der Fed klar, dass eine Inflation unter dem Zielwert als „keine grosse Sache“ betrachtet wird. Die Fed ist auf der anderen Seite äusserst abgeneigt, einen Anstieg der Inflation über dem Zielwert zuzulassen, auch nicht vorübergehend, bekräftigt der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor.
Das ist wirklich schlimm, wenn man die (aktuelle) Kombination als den starken Nachweis dafür in Erwägung zieht, dass eine leicht positive Inflationsrate mit einer depressiven Wirtschaft in Einklang stehen kann, legt der Träger des Wirtschaftsnobelpreises (2008) dar.
Fazit: Die Fed wird anscheinend in Wirkungslosigkeit gemobbt.
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