Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat heute angesichts der geldpolitischen Lagebeurteilung mitgeteilt, dass sie (1) den (am 6. September festgelegten) Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen will und (2) nach wie vor einen 3-Monats-Libor nahe bei Null anstrebt.
Die SNB, die das Zielband für den 3-Monats-Libor bei 0%-0,25% belässt, ist bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen.
Zudem unterstreichen die Schweizer Währungshüter, dass die Nationalbank bereit ist, jederzeit weitere Massnahmen zu ergreifen, falls die Wirtschaftsaussichten und die deflationären Risiken es erfordern.
Die SNB betont ferner, dass der Franken auch beim heutigen Kurs hoch bewertet bleibt und sich weiter abschwächen sollte. Die massive Aufwertung des Schweizer Frankens im Sommer belastet die Schweizer Wirtschaft erheblich.
Auf absehbare Zeit gibt es in der Schweiz keine Inflationsrisiken, Graph: SNB
Die Wirtschaftsaussichten für die Schweiz sind laut SNB aufgrund der engen Beziehungen zur Eurozone in hohem Masse vom Verlauf der Krise abhängig.
Schweizer Staatsanleihen, Zins-Strukturkurve, Graph: SIX Swiss Exchange
Aktuelle SNB-Prognosen:
Inflation
2011: 0,2%
2012: Minus 0,3% !
2013: 0,4%
Wirtschaftswachstum
2011: 1,5% bis 2,0%
2012: 0,5%
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