Samstag, 31. Dezember 2011

Euro-Krise und das Leid an der Peripherie

Ein wichtiges Thema, mit dem Paul Krugman sich in seinem Blog im Verlauf dieses Jahres intensiv beschäftigt hat, war der Vergleich der wirtschaftspolitischen Massnahmen als Reaktion auf die Krise in verschiedenen Staaten.

Der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor verweist nun via Philip Lane auf eine aktuelle Forschungsarbeit (Irland, Island und Lettland), überzeugend aufgezeigt wird, dass es keinem Land gelungen ist, grosse nominale Lohnkürzungen zu erreichen.

Was Krugman jedoch zu beanstanden hat, ist, dass in der erwähnten Forschungsarbeit zwischen dem BIP und dem BSP nicht unterschieden wird, was im Fall von Irland von Bedeutung ist und die irische Erfahrung viel schlechter aussehen lässt, wenn man die Unterscheidung mitberücksichtigt.

Es unterstreicht den wahrscheinlichen Umfang nicht, wie grosse Produktivitätsverbesserungen, die die irischen Lohnstückkosten gesenkt haben, wirklich nur eine kompositorische Wirkung (siehe hier wonkish) haben.

Fazit: Die sog. interne Abwertung (internal devaluation) ist in der Tat eine sehr schlechte Strategie. Es ist ein Rezept für Stagnation und Katastrophe.

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