Donnerstag, 8. Dezember 2011

Nachfrage-Problem

Carmen Reinhart ist sich mit Paul Krugman darin einig, dass die Wirtschaft einem Nachfrage-Problem gegenübersteht. Aber die Senior Fellow an der Peterson Institute for International Economics besteht darauf, dass das Problem nicht schnell gelöst werden kann, sodass die Wirtschaft über viele Jahre durch einen schmerzhaften Schuldenabbau gehen muss, was für Millionen von potentiell produktiven Arbeitrnehmern Arbeitslosigkeit bedeutet.

Krugman ist damit einverstanden, dass dies angesichts der politischen Realitäten wahrscheinlich passieren wird. Aber es ist nach Ansicht des an der University of Priceton lehrenden Wirtschaftsprofessors ein grosser Fehler, nicht etwas, was wir als unvermeidlich annehmen müssen.

Es ist bizarr, unterstreicht Krugman, zu sagen, dass die Wirtschaft unter „zu wenig Ausgaben“ leidet, und nicht getan werden kann oder soll, um die Ausgaben zu steigern.

Brad DeLong pflichtet in seinem Blog Krugman bei: „Wir leben nicht in einer Carmen-Welt“.

In der Carmen-Welt sieht die stimulierende Wirtschaftspolitik so aus, dass wir auf die Knie gehen und rufen: „komm, Vertrauen Fee, komm!“, beschreibt DeLong ironisch.

Die Schatzämter in den USA, Japan, Deutschland, Grossbritannien, Finnland und in anderen Ländern, die die eigenen Währungen kontrollieren, sind in der Lage, viel Risiko aus dem Privatsektor auf ihre eigenen Bilanzen aufzunehmen und eine Menge zusätzliche Ausgaben zu finanzieren und das Portfolio an ausstehenden Staatsanleihen in einer Weise umzuschichten, dass die empfunden Risiken sich erheblich verringern, hebt der an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor hervor.

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