Die amerikanische Notenbank (Fed) hat gestern nach ihrer zweitätigen Sitzung das aktuelle Zinsniveau bestätigt: 0 bis 0,25%. Der geldpolische Ausschuss spricht aber nicht mehr davon, dass die Konjunktur an Fahrt gewinnt. Die finanziellen Bedingungen galten noch am Ende der April-Sitzung „wachstumsfördernd“. Nun heisst es in der den Zins-Entscheid begleitenden Mitteilung, dass die finanziellen Bedingungen weniger unterstützend für das Wachstum geworden sind, was zu einem Grossteil die Entwicklungen im Ausland widerspiegelt. Damit spricht die Fed die Schuldenkrise in Europa an, welche jetzt im Zusammenhang mit dem rigorosen Sparkurs sicherlich auf Wachstum der Wirtschaft lasten wird. Der geldpolitische Ausschuss der Fed verwies ausserdem darauf, dass die Inflation für einige Zeit gedämpft bleibt und die Zinsen auf niedrigem Niveau verharren. Die amerikanische Wirtschaft wächst, aber in einem moderaten Tempo.
Effective Fed Funds Rate (1Y), Graph: Fed St. Louis
Der Hinweis auf die Preise für Energie und andere Rohstoffe, die in den letzten Monaten zurückgefallen sind und die Kerninflation tiefer tendiert, ist sicherlich als Beleg dafür zu bewerten, dass die amerikanischen Währungshüter über die Deflationsgefahr nicht unbesorgt sind.
Effective Fed Funds Rate (5Y), Graph: Fed St. Louis
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