Ben Bernanke hat gestern während einer Anhörung vor dem Repräsentantenhaus das Konjunkturprogramm inmitten Defizit-Warnungen verteidigt. Fed-Chef Ben Bernanke plädierte zwar dafür, das Haushaltsdefizit unter Kontrolle zu bringen. Aber nicht jetzt. Während seiner Anhörung vor dem Budget Committee warnte er davor, dass das amerikanische Haushaltsdefizit auf einem unhaltbaren Weg ist. "Es wird schwierig, langfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen zu erreichen. Es sei denn, wir zeigen als Nation ein starkes Engagement für eine verantwortungsvolle Finanzpolitik. Sonst können wir weder finanzielle Stabilität noch gesundes Wirtschaftswachstum auf längere Sicht haben“, mahnte Bernanke an.
Während der Finanzkrise hat der Fed-Chef die Fiskalpolitik unterstützt, um die Wirtschaft zu stimulieren. Er betonte, dass die Kombination von Zentralbank-Aktionen und Konjunkturprogrammen dazu beigetragen haben, die US-Wirtschaft zu stabilieren.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hingegen hält den rechtzeitigen Ausstieg aus dem Konjunkturprogramm und fiskalpolitische Sparmassnahmen für notwendig, wie sie am Mittwochabend auf einer Veranstaltung in Berlin betonte, obwohl die Schuldenkrise in der Euro-Zone sich wöchentlich verschärft. Im Hinblick auf den Euro habe die Kanzlerin sogar gesagt, dass mit dem Rettungsschirm nur Zeit erkauft worden sei.
Während die US-Wirtschaft sich von der schwersten Rezession seit den 1930er Jahren moderat erholt, gerät das Euroland unter Druck, weil diesseits des Atlantiks weder Geld- noch Fiskalpolitik angemessen sind.
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