The Implications for China of Abandoning its Dollar Peg, Graph: Barry Eichengreen and Andrew Rose
Eichengreen und Rose fragen sich, was aus anderen Zeiten und Orten über die wahrscheinlichen Auswirkungen eines Ausstiegs aus dem „de facto pegged“ Wechselkursregime zugunsten einer Währungsaufwertung gelernt werden kann. Es stellt sich heraus, dass es möglich ist, eine Stichprobe von anderen Exit-Fällen zu konstruieren, obwohl der daraus resultierende Datensatz relativ klein ist. Die Ökonomen haben 27 Fälle identifiziert, in denen ein „fixed pegged“ Wechselkursregime aufgegeben wurde und die Währung sich über das folgende Jahr gegenüber dem US-Dollar oder „Special Drawing Rights“ (SDR) aufgewertet hat. Viele von diesen Fällen haben sich etwa um die Zeit am Ende des Bretton-Woods-Systems in den früheren 1970er Jahren ereignet. Aber es gebe auch eine Reihe von anderen Episoden von Guinea im Jahr 1979 bis Mosambik im Jahr 2005 und Malaysia im Jahr 2005. Die Währungsaufwertung war im Durchschnitt für das erste Jahr nicht all zu verschieden von Chinas Erfahrung im Jahr 2005: 7 Prozent. Was haben die Autoren herausgefunden? Das durchschnittliche jährliche BIP-Wachstum verlangsamt sich zwar um 1% zwischen den 5 Jahren vor und fünf Jahren nach dem Exit aus dem gekoppelten Wechselkursregime. Aber es kommt zu keinem Zusammenbruch des Wirtschaftswachstums. Die vollkommene Aufhebung der Bindung der Währung an den US-Dollar führt zu keinem Verhängnis im Stile von Japans verlorenem Jahrzehnt, bemerken Eichengreen und Rose. Im Allgemeinen finden die Autoren kaum Hinweise auf wirtschaftliche und finanzielle Schäden als Folge von Exit-Massnahmen.
Keine Zunahme im Vorkommen von Banken- und Finanzkrisen.
Keine Anzeichen für signifikante Kursrückgänge an den Aktienmärkten.
Keine Anzeichen für eine wesentliche Verschlechterung in der Leistungsbilanz.
Kein Beleg für einen deutlichen Rückgang von Investitionsquote.
Während sich die Rate des Export-Wachstums von 9,5% auf 5,5% per annum verlangsamt habe, habe sich das Wachstum der Einfuhren fast im gleichen Ausmass verlangsamt. Weil die Länder, die das gekoppelte Wechselkursregime verlassen haben, in den fünf Jahren vor dem Ausstieg schneller gewachsen sind (im Durchschnitt um 1,5%) als die anderen Länder, ist es schwer, zu sagen, ob das verlangsamte Wirtschaftswachstum eine gesunde Korrektur darstellt, welche eine Überhitzung oder etwas mehr verhindert, erläutern die Autoren. Der Beweis, dass die Länder, die das gekoppelte Wechselkurssystem aufgegeben haben, vor dieser Zeit höhere Inflation gehabt haben als andere Länder, stehe jedoch mit dem Argument „Überhitzung“ im Einklang.
Fazit: Die Erfahrung anderer Länder gibt wenig Grund, anzunehmen, dass ein Ausstieg aus dem gekoppelten Wechselkursregime gravierende Folgen für die Wirtschaft hat, so Eichengreen und Rose.
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