Während Paul Krugman zur Zeit in Deutschland weilt, unterhält er sich mit seinen Gesprächspartnern über das derzeit beherrschende Thema „Wirtschafts- und Fiskalpolitik“ im Sog der anhaltenden Finanzkrise. Vor allem geht es dabei um Sinn und Zweck von Konjunkturförderung und Sparmassnahmen ("Fiscal Austerity"). „Wir reden über die Euro-Krise“, schreibt Krugman in seinem Blog. Sie sagen: „Offensichtlich war es die fiskalpolitische Verantwortungslosigkeit. Wir müssen viel strengere Regeln durchsetzen“. Krugman antwortet: „Keine fiskalische Regel hätte die spanische Immobilienkrise und deren Folgen einschränken können“. Und sie sagen: „Danke für Ihren Beitrag. Offensichtlich war es die fiskalpolitische Verantwortungslosigkeit. Und wir müssen viel strengere Regeln durchsetzen“.
Krugman hält den deutschen Sparkurs für eine schlechte Idee. In einem ausgezeichneten Interview mit Handelsblatt erklärt der Nobelpreisträger, dass „der Konsolidierungskurs Deutschlands nicht nur im eigenen Land auf die Konjunktur drückt, er bremst auch in anderen Ländern das Wachstum“. „Wenn die Deutschen 80 Mrd. Euro weniger ausgeben, spürt man das auch in den Nachbarländern“. Ferner rät Krugman der EZB, deutlich flexibler und aggressiver zu werden. Auch Axel Weber bekommt seinen Fett ab. „Weber macht sich Sorgen über Inflation, wenn es keine Inflation gibt“, so Krugman völlig zu Recht. Weber sei ein Risiko für das Schicksal des Euros, fügt Krugman hinzu.
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