Die
Schweizer Wirtschaft ist im vierten Quartal 2012 gegenüber dem dritten Quartal
2012 um 0,2% und gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 1,4%
gestiegen. Das BIP ist damit trotz der Rezession in der Euro-Zone gewachsen.
Die Wachstumsrate de BIP für das ganze Jahr 2012 beträgt 1,0% (2011: 1,9%).
Das
Wachstum wurde v.a. von privaten und öffentlichen Konsumausgaben getragen. Die Schweizer
Wirtschaft hat sich also trotz der Euro-Krise günstig entwickelt.
In
der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Die Volkswirtschaft“ befassen sich Caroline Schmidt und Peter Stalder mit der Frage, wie die
Euro-Krise auf das Wirtschaftswachstum und das Produktionspotenzial der Schweiz
ausgewirkt hat.
Die
Autoren identifizieren anhand von Modell-Simulationen zwei wachstumsstützende
Faktoren: (1) Die
Widerstandsfähigkeit der Ausfuhren und (2)
Die ungebrochene Einwanderung unter dem Regie der Personenfreizügigkeit.
Schweizer
BIP-Zahlen im IV. Quartal 2012, Graph:
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Die
Exporte erwiesen sich trotz der weltweiten Wachstumsschwäche und der massiven
Aufwertung des CHF erstaunlich widerstandsfähig, betonen Schmidt und Stalder.
Begründung: Eine verstärkte Spezialisierung auf wenig preissensitive Produkte
und die stark wachsende Bedeutung aussereuropäischer Absatzregionen.
Und
unter dem Regime der Personenfreizügigkeit hat sich das hohe
Bevölkerungswachstum trotz der Konjunkturabkühlung fast ungebremst angehalten,
bemerken die Autoren.
Entwicklung
der Schweizer Wirtschaft: Produktionslücke (output
gap), Graph: Caroline Schmidt und
Peter Stalder: „Auswirkungen der Eurokrise auf das Wirtschaftswachstum und das
Produktionspotenzial der Schweiz“, in: Die
Volkswirtschaft 1-2, 2013.
Die
gelbe Kurve: Effektiv bzw. prognostiziert unter dem Einfluss der
Eurokrise. Die blaue Kurve: Vergleichsszenario ohne Eurokrise
Die
Rolle der SNB,
die gesamtwirtschaftliche Nachfrage durch lockere monetäre Bedingungen (die unkonventionelle Geldpolitik und die Festlegung eines Mindestkurses) anzukurbeln, darf natürlich nicht unerwähnt bleiben.
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