Die
europäischen Banken sind nach wie vor gezwungen, eine Prämie für Finanzierungen
in USD zu zahlen, wie die negative EUR/USD Basis Swap-Sätze nahelegen.
Die
Basis Swaps sind derivative Währungstauschgeschäfte zwischen z.B. dem Euro und
dem US-Dollar. Investor A leiht sich von Investor B US-Dollar und borgt dem
Investor B gleichzeitig Euro. Und sie vereinbaren, sich gegenseitig Zinsen für
die Laufzeit des Geschäftes zu zahlen.
Investoren
nehmen zur Zeit einen Abschlag auf Euro-Verzinsung in Kauf, da aufgrund der anhaltenden Euro-Krise
das Vertrauen in europäische Banken schwach ist, zumal die harsche
Austeritätspolitik auf Wachstumsperspektiven lastet. Nimmt der Abschlag ab,
verbilligen sich Darlehen in US-Dollar für die europäischen Banken.
3 Jahre
EUR/USD Basis Swap Sätze in Basispunkten (bp), Graph: Andrew Sheets, Morgan
Stanley
Die Zuflucht der europäischen Banken an die Konten „Deposit Facility“ (Einlage-Fazilität) und „Current Account“ (Sichtguthaben) bei der EZB bedeutet andererseits,
wie „vorsorglich“ die Banken Überschussliquidität halten.
Die
Sichtguthaben (Giroguthaben) werden zum Refi-Satz von 0,75% (Mindestbietungssatz der Hauptrefinanzierungsgeschäfte) verzinst,
bis zu der Summe, die die Banken als Mindestreserve hinterlegen müssen. Die
zusätzlichen Reserven, die auf dem Current Account geparkt werden, werden nicht
verzinst.
Die
Einlagefazilität wird zu Null Prozent
verzinst. Damit beträgt der Zinssatz, zudem die Geschäftsbanken bei der EZB über
Nacht Guthaben anlegen dürfen, null.
Überschussliquidität
der europäischen Banken liegt bei der EZB in den Konten Deposit Facility und
Current Account, Graph: Andrew
Sheets, Morgan Stanley
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