Handelsabkommen sind ein Thema,
das dazu führen kann, dass Augen trüb werden. Deshalb sollten wir alle
aufpassen, schreibt Joe Stiglitz in einem
lesenswerten Artikel („On the Wrong Side
of Globalization“) am Sonntag in NYTimes.
Gerade jetzt gibt es Vorschläge,
die die meisten Amerikaner auf der falschen Seite der Globalisierung betreffen,
ja bedrohen, unterstreicht der an der Columbia
University lehrende Wirtschaftsprofessor.
Die widerstreitenden Ansichten
über die Vereinbarungen zerren tatsächlich am Gefüge der Demokratischen Partei,
obwohl man es aus Präsident Obamas Rhetorik nicht schliessen würde.
In seiner Rede zur Lage der
Nation (State of the Union) hat Obama
sich auf „neue Handelspartnerschaften“ bezogen, die mehr Arbeitsplätze schaffen
würden. Zumeist geht es um die Trans-Pacific Partnership (TPP),
die 12 Länder zusammenbringt, was die grösste Freihandelszone der Welt würde entstehen
lassen.
Verhandlungen für die TPP
begannen im Jahr 2010 für den Zweck,
wie der US-Handelsbeauftragte hervorhebt, Handel und Investitionen zu erhöhen, durch Senkung der Zölle und
andere Handelsbarrieren zwischen den beteiligten Ländern.
Aber die TPP-Verhandlungen finden
im Verborgenen statt, die uns keine andere Wahl lassen, als uns auf durchgesickerte
Entwürfe zu verlassen, und Mutmassungen über die vorgeschlagenen Bestimmungen
anzustellen.
Transpazifische strategische
wirtschaftliche Partnerschaft (TPP), Graph:
NYTimes
Zugleich hat der Kongress einen Gesetzentwurf
vorgestellt, wonach das Weisse Haus filibuster-geschützte Schnellverfahren-
Autorität (fast-track) hätte, damit
der Kongress das Handelsabkommen, wie immer es auch vorliegen mag, ohne
Änderungen und Ergänzungen ablehnen oder genehmigen kann.
Kontroverse ist im Gange. Und das
ist richtig so, betont Stiglitz weiter. Basierend auf das Datenleck und die
Geschichte der Bestimmungen in den vergangenen Handelsabkommen ist es einfach,
aus der Form der ganzen TPP zu schliessen, worum es geht. Und es sieht nicht
gut aus.
Es gibt eine reale Gefahr, dass
das Abkommen nur die reichsten Splitter der amerikanischen und globalen Elite
auf Kosten von allen anderen begünstigt. Die Tatsache ist, dass ein solcher
Plan, wenn alles berücksichtigt wird, ein
Zeugnis dafür ist, wie tief Ungleichheit durch die Wirtschaftspolitik
reflektiert.
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