Samstag, 1. März 2014

Die europäische Wirtschaft in einem schrecklichen Schlamassel

Im Dezember 2013 lag das BIP im Euro-Raum noch 3% niedriger als das BIP im ersten Qaurtal 2008, schreibt Kevin O’Rourke in einem Artikel („Whither the Euro?“) auf der Home Page von IWF. Im Gegensatz dazu steht das amerikanische BIP heute 6% höher als damals.

Das BIP in Irland lag 8%, in Italien 9% und in Griechenland 12% unter dem Vorkrisenniveau. Die Arbeitslosigkeit im Euro-Raum ist über 12% geklettert: 16% in Portugal, 17% auf Zypern und 27% in Spanien und Griechenland.

Die Europäer sind an diese Zahlen so gewöhnt, dass sie sie nicht mehr als schockierend empfinden, was im Grunde genommen zutiefst beunruhigend ist, beschreibt der an der Oxford University lehrende Wirtschaftsprofessor weiter.

Das sind keine Kleinigkeiten, die einen sonst tadellosen Ruf schädigen, sondern Anzeichen eines düsteren politischen Versagens.

Der Euro ist eine schlechte Idee, worauf bereits vor zwei Jahrzehnten hingewiesen wurde, als die Währung entwickelt wurde, so O’Rourke. Der Währungsraum ist zu gross und zu vielfältig. Und angesichts der Notwendigkeit von regelmässigen realen Wechselkursanpassung ist das antiinflationäre Mandat der EZB zu restriktiv.

Die Mobilität der Arbeitskräfte zwischen Mitgliedsländern ist zu begrenzt, als dass die Migration von bust-Regionen in die boom-Regionen tragfähig wäre. Und es gibt praktisch keinen fiskalpolitischen Mechanismus, um Ressourcen im Fall von Schocks unter Regionen im Euro-Raum zu transferieren.


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