Das Ausmass der Wirtschaftsflaute
heute ist historisch mit der Zeit der Grossen Depression vergleichbar.
Solange die gesamtwirtschaftliche
Nachfrage schwach ist, dürften die Zinsen nahe Null (zero lower bound) verbleiben, zumal die Produktionskapazitäten
unter-ausgelastet sind (output gap).
Die niedrigen Zinsen sind also
ein Symptom der Krise, nicht die Ursache für Asset-Bubbles. Die Zinsen sind
niedrig, weil das Wirtschaftswachstum schwach ist.
Der Schwenk vom Stimulus zu
Austerität hat zu einem Rückgang der Produktion und der Beschäftigung geführt.
Schwaches Wirtschaftswachstum,
niedrige Zinsen und damit tiefe Renditen, Graph:
Morgan Stanley
Die niedrigen Zinsen sind heute kein Buch mit sieben Siegeln. Das Schimpfen („Enteignung der Sparer“) auf Niedrigzinsen via Meinungselite macht also keinen Sinn, weil es weder durch
Beweise noch durch Lehrbücher gestützt werden kann.
In einem Marktumfeld, wo Angst
vor Deflation kursiert, gibt es auch keinen Preisdruck für einen Anstieg der Zinsen.
Ausserdem helfen niedrige Zinsen, den Schuldenabbau (deleveraging) zu erleichtern.
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