Makroökonomische Politik kann in zwei Typen unterteilt werden, schreibt Mark Thoma in einem lesenswerten Artikel in The Fiscal Times:
(1) Stabilisierungspolitik, die darauf abzielt, die Wirtschaft so nahe wie möglich bei Vollbeschäftigung zu halten und
(2) Wachstumspolitik, die versucht, die Wirtschaft im Laufe der Zeit so schnell wie möglich wachsen zu lassen.
Vor dem Ausbruch der jüngsten wirtschaftlichen Probleme ging es bei den meisten der Forschungsarbeiten in der Volkswirtschaftslehre und in der politischen Debatte mehr um Wachstumspolitik als Stabilisierungspolitik, erklärt der an der Oregon University lehrende Wirtschaftsprofessor.
Das hat sich nun nach dem Einschlag der Great Recession geändert. Plötzlich rücken Fragen in Sachen Stabilisierungspolitik in den Vordergrund.
Die Wirtschaft schickt sich allmählich an, aus der Rezession zu kommen. Und das Augenmerk richtet sich daher wieder auf das Wirtschaftswachstum. Und es sind nicht nur die politischen Rechte, die über die Frage des Wachstums nachdenken, sondern auch die Linken denken über das Wachstum nach, so Thoma.
Zunehmend setzt sich die Idee fest, dass die wachsende Ungleichheit auf dem Wirtschaftswachstum lasten kann.
Steuerkürzungen in der Blütezeit der angebotsorientierten Wirtschaft haben nicht starkes Wachstum und Wohlstand ausgelöst. Und es hat auch das Problem der wachsenden Ungleichheit nicht gelöst.
Wenn überhaupt wurde das Problem verschlimmert. Nun, wo wir den Fokus wieder auf das Wirtschaftswachstum legen, ist es Zeit für einen neuen Ansatz, welche die Vorteile einer gerechteren Einkommensverteilung erkennt, hält Thoma als Fazit fest.
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