Freitag, 13. Dezember 2013

Wachsende Deflationsgefahr in der Eurozone im kommenden Jahr

Die Eurozone ist 2014 besonders anfällig für Deflation. Es kommt daher auf die EZB an, um eine „Japanification“ Europas zu verhindern.

Die abnehmenden Lohnstückkosten drucken die Inflation in der Peripherie nach unten. Das Ganze wird zwar als ein notwendiges Nebenprodukt der strukturellen Anpassung angesehen. Aber nicht alle Probleme struktureller Natur sind für niedrige Inflation im Euro-Raum verantwortlich.

Die schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage und Überkapazitäten sind die Hauptursachen für die Disinflation im Kern der Eurozone, darunter auch in Deutschland und Frankreich.



Niedrige Inflation im Kern und in der Peripherie der Euro-Zone, Graph: Tiffany Wilding, Morgan Stanley

Dass das neu-liberale Konzept von Merkel und Schäuble, die Wirtschaftsprobleme via Lohnsenkungen (internal devaluation) zu lösen, in Deflation münden würde, unabhängig davon, wie viel Liquidität die Zentralbanken in das System pumpen, wurde von Ökonomen mit Weitsicht wie z.B. Heiner Flassbeck bereits vor einigen Jahren angemahnt.

Wenn die Löhne nicht steigen und der private Verbauch stockt, die öffentliche Nachfrage schrumpft, sind die Konsequenzen Stagnation und Deflation. Es lohnt sich darüber nachzudenken, was das deutsche Wirtschaftswunder in den 1960er Jahren gestützt hat.


Inflationsprognosen von Morgan Stanley für 2014, Graph: Morgan Stanley

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