Die Eurozone ist 2014 besonders anfällig für Deflation. Es kommt daher auf die EZB an, um eine „Japanification“ Europas zu verhindern.
Die abnehmenden Lohnstückkosten drucken die Inflation
in der Peripherie nach unten. Das Ganze wird zwar als ein notwendiges
Nebenprodukt der strukturellen Anpassung angesehen. Aber nicht alle Probleme
struktureller Natur sind für niedrige Inflation im Euro-Raum verantwortlich.
Die schwache
gesamtwirtschaftliche Nachfrage und Überkapazitäten sind die Hauptursachen für
die Disinflation im Kern der Eurozone, darunter auch in Deutschland und Frankreich.
Niedrige Inflation im Kern und in
der Peripherie der Euro-Zone, Graph: Tiffany
Wilding, Morgan Stanley
Dass das neu-liberale Konzept von
Merkel und Schäuble, die Wirtschaftsprobleme via Lohnsenkungen (internal devaluation) zu lösen, in Deflation münden würde, unabhängig davon,
wie viel Liquidität die Zentralbanken in das System pumpen, wurde von Ökonomen
mit Weitsicht wie z.B. Heiner Flassbeck bereits vor einigen Jahren angemahnt.
Wenn die Löhne nicht steigen und
der private Verbauch stockt, die öffentliche Nachfrage schrumpft, sind die
Konsequenzen Stagnation und Deflation. Es lohnt sich darüber nachzudenken, was das deutsche
Wirtschaftswunder in den 1960er Jahren gestützt hat.
Inflationsprognosen von Morgan Stanley für 2014, Graph: Morgan Stanley
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