Samstag, 7. Dezember 2013

US-Wirtschaft und negative Produktionslücke

Die Produktionslücke (output gap) zeigt, wie gut die Produktionsfaktore einer Volkswirtschaft ausgelastet sind. Es handelt sich dabei um eine prozentuale Abweichung des beobachteten BIP vom geschätzten gesamtwirtschaftlichen Produktionspotenzial.

Mit anderen Worten gibt die Produktionslücke die Differenz zwischen dem BIP und dem Potenzial-BIP an.

Trotz der zuletzt gemeldeten positiven BIP-Daten (+3.6% im dritten Quartal 2013) bleibt die Produktionslücke in der US-Wirtschaft nach wie vor weit geöffnet, wie Menzie Chinn in seinem Blog unterstreicht.

Wer trotz des anhaltenden depressiven Zustands der Wirtschaft das Ende der lockeren Geldpolitik fordert bzw. eine Erhöhung der Zinsen herbeisehnt, erklärt im Grunde genommen einen intellektuellen Konkurs.



Produktionslücke der US-Wirtschaft, Graph: Prof. Menzie Chinn in Econbrowser

Die Austerians, die vor möglichen Kosten der Niedrigzinspolitik warnen, fordern immer noch, dass die Fiskalpolitik sich auf das Budgetdefizit fokussiert.

Aber das Defizit an Jobs ist im Angesicht der hohen Arbeitslosigkeit viel schlimmer als das Defizit im Haushalt.


Keine Kommentare: