Dienstag, 17. Dezember 2013

Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf das nicht-monetäre Wohlbefinden

Kathleen Geier befasst sich in einem lesenswerten Artikel in Washington Monthly mit den Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf das nicht-monetäre Wohlbefinden der Menschen.

Einer von Geier zitierten Studie von Cristobal Young nach hat die Arbeitslosigkeit sogar noch katastrophale Auswirkungen auf das persönliche Glück als wir bisher dachten.

Die Analyse kündigt drei wichtige Erkenntnisse an. Die erste ist, dass der Verlust des Arbeitsplatzes verheerende Auswirkungen auf das persönliche Wohlbefinden hat. Job-Verlust löst einen starken Abfall im subjektiven Wohlbefinden aus.

Die zweite ist, dass die Arbeitslosenversicherung, die als makroökonomischer Stabilisator erfolgreich zum Einsatz kommt, die arbeitslosen Menschen nicht glücklicher macht.

Die dritte ist, dass der Verlust des Arbeitsplatzes eine starke, anhaltende negative Auswirkung auf das Wohlbefinden hat, was mehrere Jahre anhalten kann.


"A Formula For Happiness", Graph: Brian Rea in: NYTimes


Andere Untersuchungen zeigen, dass das, was Young als „den Narbenbildung-Effekt“ des Arbeitsplatzverlustes  beschreibt, drei bis fünf Jahre dauern kann. Der Autor bemerkt ferner, dass die allgemeine Angst davor, arbeitslos zu werden, noch lange fortbestehen kann.

Das durch die Finanzkrise erzeugte schiere menschliche Elend ist atemberaubend, so Geier. Der wirtschaftliche Schaden is in gewisser Weise nur das Mindeste davon.

Eine andere Studie zeigt, dass die Langzeitarbeitslosen sich aufgrund des Verlustes der Selbstachtung schämen und Beziehungen zu Freunden und Familie strapazieren. Sie leiden sogar unter deutlich höheren Selbstmordraten.



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