Kathleen Geier befasst sich in einem
lesenswerten Artikel in Washington Monthly mit den Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf
das nicht-monetäre Wohlbefinden der Menschen.
Einer von Geier zitierten Studie
von Cristobal Young nach hat die Arbeitslosigkeit sogar noch katastrophale
Auswirkungen auf das persönliche Glück als wir bisher dachten.
Die Analyse kündigt drei wichtige
Erkenntnisse an. Die erste ist, dass der Verlust des Arbeitsplatzes verheerende
Auswirkungen auf das persönliche Wohlbefinden hat. Job-Verlust löst einen
starken Abfall im subjektiven Wohlbefinden aus.
Die zweite ist, dass die
Arbeitslosenversicherung, die als makroökonomischer Stabilisator erfolgreich
zum Einsatz kommt, die arbeitslosen Menschen nicht glücklicher macht.
Die dritte ist, dass der Verlust
des Arbeitsplatzes eine starke, anhaltende negative Auswirkung auf das
Wohlbefinden hat, was mehrere Jahre anhalten kann.
Andere Untersuchungen zeigen,
dass das, was Young als „den Narbenbildung-Effekt“ des Arbeitsplatzverlustes beschreibt, drei bis fünf Jahre dauern kann.
Der Autor bemerkt ferner, dass die allgemeine Angst davor, arbeitslos zu
werden, noch lange fortbestehen kann.
Das durch die Finanzkrise
erzeugte schiere menschliche Elend ist atemberaubend, so Geier. Der wirtschaftliche Schaden is in
gewisser Weise nur das Mindeste davon.
Eine andere Studie zeigt, dass
die Langzeitarbeitslosen sich aufgrund des Verlustes der Selbstachtung
schämen und Beziehungen zu Freunden und Familie strapazieren. Sie leiden sogar unter deutlich
höheren Selbstmordraten.
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