Freitag, 20. Dezember 2013

Übergang von QE zu Tapering

Die Ankündigung der US-Notenbank, die Anleihekäufe von Januar 2014 an moderat zu drosseln, bedeutet der „Anfang vom Ende“ der QE-Politik (mengenmässige Lockerung der Geldpolitik).

Die Aktion der Fed, das Tapering in die Wege zu leiten, scheint aber irgendwie im Gegensatz zu Zentralbanken im Rest der G10 zu stehen, wenn man die nach wie vor bestehenden Schwierigkeiten vor allem in der Eurozone in Bezug auf die Wachstumsdynamik und den Deflationsdruck vor Augen hält. Obwohl zugleich hervorgehoben werden muss, dass die Fed vorerst nicht daran denkt, die lockere Geldpolitik im Allgemeinen zu Ende bringen.

Dennoch verspricht die disinflationäre Herausforderung in Europa eines der wichtigsten Themen 2014 zu werden. Das FX-Team von Morgan Stanley deutet in diesem Zusammenhang auf die Spill over-Effekte auf die Währungen hin, die via Handel mit der Eurozone in Verbindung stehen.

Die SEK (die schwedische Krone) scheint beispielsweise nach Analysten Einschätzung die am meisten gefährdete Währung im kommenden Jahr zu sein. Die Riksbank hat als eine der letzten G10 Zentralbanken am vergangenen Dienstag die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt und die Prognose für die Inflation 2014 auf 0,6% korrigiert.

Insbesondere scheinen die Schweiz, Kanada und Schweden disinflationären Spill over-Risiken ausgesetzt. In der Schweiz liegen die nominalen Zinsen bereits seit dem Ausbruch der Finanzkrise auf der Null-Linie (zero lower bound). Die Kombination „niedrige Inflationsrate und hohe Verschuldung der privaten Haushalte“ betrifft neben der Schweiz auch Schweden und Norwegen.



CAD, CHF und SEK sind dem Deflationsrisiko via Handel ausgesetzt, Graph: Morgan Stanley



Verschuldung der privaten Haushalte versus Hauspreise, Graph: Morgan Stanley

Die gegenwärtige relative "Schwäche des Schweizer Franken" dürfte aber begrenzt sein, unterstreichen die Analysten der Studie. Sobald die Konsolidierung der Bank-Bilanzen in der Schweiz abgeschlossen ist, ist es möglich, dass der Druck auf CHF wieder zunimmt.



Nur in Grossbritannien ist die Inflation zur Zeit über dem Zielwert der Zentralbank unter den G10-Ländern, Graph: Morgan Stanley

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