Die Ankündigung
der US-Notenbank, die Anleihekäufe von Januar 2014
an moderat zu drosseln, bedeutet der „Anfang vom Ende“ der QE-Politik
(mengenmässige Lockerung der Geldpolitik).
Die Aktion der Fed, das Tapering in die Wege zu
leiten, scheint aber irgendwie im Gegensatz zu Zentralbanken im Rest der G10 zu
stehen, wenn man die nach wie vor bestehenden Schwierigkeiten vor allem in der
Eurozone in Bezug auf die Wachstumsdynamik und den Deflationsdruck vor Augen
hält. Obwohl zugleich hervorgehoben werden muss, dass die Fed vorerst nicht
daran denkt, die lockere Geldpolitik im Allgemeinen zu Ende bringen.
Dennoch verspricht die disinflationäre Herausforderung in Europa eines der wichtigsten
Themen 2014 zu werden. Das FX-Team von Morgan
Stanley deutet in diesem Zusammenhang auf die Spill over-Effekte auf die
Währungen hin, die via Handel mit der Eurozone in Verbindung stehen.
Die SEK (die schwedische Krone) scheint beispielsweise
nach Analysten Einschätzung die am meisten gefährdete Währung im kommenden Jahr
zu sein. Die Riksbank hat als eine der letzten G10 Zentralbanken am vergangenen
Dienstag die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt und die Prognose für die
Inflation 2014 auf 0,6% korrigiert.
Insbesondere scheinen die Schweiz, Kanada und Schweden disinflationären Spill over-Risiken
ausgesetzt. In der Schweiz liegen die nominalen Zinsen bereits seit dem
Ausbruch der Finanzkrise auf der Null-Linie (zero lower bound). Die Kombination „niedrige Inflationsrate und
hohe Verschuldung der privaten Haushalte“ betrifft neben der Schweiz auch Schweden
und Norwegen.
CAD, CHF und SEK sind dem Deflationsrisiko via Handel
ausgesetzt, Graph: Morgan Stanley
Verschuldung der privaten Haushalte versus Hauspreise,
Graph: Morgan Stanley
Die gegenwärtige relative "Schwäche des Schweizer Franken" dürfte aber
begrenzt sein, unterstreichen die Analysten der Studie. Sobald die Konsolidierung der Bank-Bilanzen in der Schweiz abgeschlossen ist, ist es möglich, dass
der Druck auf CHF wieder zunimmt.
Nur in Grossbritannien ist die Inflation zur Zeit über dem
Zielwert der Zentralbank unter den G10-Ländern, Graph: Morgan Stanley
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