Die Austeritätspolitik hat nicht
nur auf dem Arbeitsmarkt tiefe Spuren hinterlassen. Die harschen Sparmassnahmen
werfen auch einen Schatten auf den Markt für Staatsanleihen. Es liegt daher auf der Hand, dass das Angebot 2014 vom anhaltenden
Schuldenabbau (deleveraging) geprägt
sein dürfte.
Das Analysten-Team von Morgan Stanley erwartet für das kommende
Jahr eine Netto-Emission in Höhe von 198 Mrd. EUR, was einem Rückgang um 131
Mrd. EUR im Vergleich zum Jahr 2013 entspricht.
Das abnehmende systemische Risiko und
der Rückgang der Renditen der Staatsanleihen deuten darauf insgesamt hin, dass
die Kosten der Kreditaufnahme 2014 im Durchschnitt eher nach unten tendieren dürften.
Italien ist inzwischen gelungen, die durchschnittliche Fälligkeit
der Staatspapiere von 5 Jahren 2012 auf 7 Jahre 2013 zu verlängern. Auch Spanien hat es geschafft, die
Fälligkeit der spanischen Staatspapiere im Durchschnitt von 5 Jahren 2012 auf
7,8 Jahre 2013 auszudehnen.
Prognose für die Emission von
Staatsanleihen in EUR im Jahr 2014, Graph:
Morgan Stanley European Fixed Income Team
Was die Nachfrage betrifft, spielen die Banken eine entscheidende Rolle. Es
kommt v.a. auf die Ergebnisse von Stress Tests an.
Ferner zählen die
Versicherungsgesellschaften und die Pensionskasse zu den möglichen Investoren
in die Staatsanleihen. Hier gelten eher die regulatorischen Massnahmen als
Leitplanke, wie sich die Nachfrage entwickelt.
Italien und Spanien verlängern
die Fälligkeit ihrer Staatspapiere zwischen 2012 und 2013, Graph: Morgan Stanley European
Fixed Income Team
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