Dienstag, 9. Juli 2013

Deflation verharrt in der Schweiz

Der Konsumenten-Preisindex (CPI), der in der Schweiz seit Herbst 2011 negativ ist, ist im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,1% gestiegen.

Begründung: höhere Preise für Erdölprodukte und der saisonal bedingte Anstieg der Preise für Nahrungsmittel.

Die Nahrungsmittelpreise waren im Juni witterungsbedingt unüblich hoch. Und die Erdölpreise sind aufgrund der zunehmenden geopolitischen Risiken wieder stark angestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug die Teuerung -0,1% (im Mai 2013: -0,5%, im Juni 2012: -1,1%)

Die Kerninflation (coreinflation) ist im Vergleich zum Vormonat unverändert (0,0%) geblieben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug die Kerninflation (ohne Berücksichtigung von Nahrungsmittel- und Energiepreisen) -0,2% (im Vormonat: -0,4%).

Der Landesindex der Konsumentenpreise ist in der Schweiz damit den 21. Monat in Folge gefallen. Die Preise der Importgüter haben innert Jahresfrist einen Rückgang um 1,5% verzeichnet.


Schweizer Verbraucherpreise: Veränderungen in % gegenüber Vorjahresmonat, Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)


Fazit: Für das gesamte Jahr ist nach wie vor von einer negativen Teuerungsrate auszugehen. Die SNB rechnet gemäss Prognosen vom 20. Juni mit einer Inflationsrate von -0,3% für 2013. Der Franken bleibt nach wie vor hoch bewertet und ein plötzlicher Aufwertungsdruck auf den Franken dürfte mit einer Verschärfung der monetären Rahmenbedingungen einhergehen. Deshalb hält die SNB am Mindestkurs von 1,20 CHF per EUR fest.




Landesindex der Konsumentenpreise und Komponente, Graph: SNB, Quartalsheft 2/2013

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