Donnerstag, 18. Juli 2013

Chart of the day: Welthandel vs. Weltwirtschaftswachstum

Der Welthandel ist bislang historisch gesehen 1,5 bis 2 mal schneller gewachsen als die Weltwirtschaft.

Im vergangenen Jahr ist der Welthandel jedoch weniger (~2% vs. ~3%) gestiegen als das weltweite BIP, und zwar zum ersten Mal in einem nicht-rezessiven Jahr (2001, 2008 und 2009), wie Morgan Stanley in einer heute vorgelegten Forschungsarbeit berichtet.

Die Verlangsamung des Handels entfaltet u.a. auch auf die Luftfracht stark negative Auswirkungen.




Welthandel versus Weltwirtschaft (BIP), Graph: Morgan Stanley

Die Abbildung spricht für sich. Und es zeigt sich, wie abwegig es ist, während die Wirtschaft schwer angeschlagen ist, am harschen Austeritätskurs festzuhalten. 

Woher soll das Wachstum kommen, wenn der Staat, Unternehmen und private Haushalte gleichzeitig (paradox of thrift) sparen. Die Schuldenstandsquote (dept to gdp) kann nicht gesenkt werden, wenn der Nenner sich nicht erhöht. Die Schuldenquote ist mathematisch ein Bruch. Selbst wenn die Schulden nominal nicht sinken würden, würde der Anteil der Schulden am BIP fallen, wenn die Wirtschaft (BIP) wachsen würde.

Haushaltskonsolidierung in einem depressiven Umfeld der Wirtschaft ist die falsche Massnahme mit fatalen Folgen für die Mehrheit der Menschen.

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