Der Welthandel ist bislang historisch gesehen 1,5 bis 2 mal schneller gewachsen als die Weltwirtschaft.
Im vergangenen Jahr ist der
Welthandel jedoch weniger (~2% vs. ~3%) gestiegen als das weltweite BIP, und
zwar zum ersten Mal in einem nicht-rezessiven Jahr (2001, 2008 und 2009), wie Morgan Stanley in einer heute
vorgelegten Forschungsarbeit berichtet.
Die Verlangsamung des Handels entfaltet u.a. auch auf die Luftfracht stark negative Auswirkungen.
Welthandel versus Weltwirtschaft (BIP), Graph: Morgan Stanley
Die Abbildung spricht für sich. Und es zeigt sich, wie abwegig es ist, während die Wirtschaft
schwer angeschlagen ist, am harschen Austeritätskurs festzuhalten.
Woher soll das Wachstum kommen, wenn der Staat,
Unternehmen und private Haushalte gleichzeitig (paradox of thrift) sparen. Die
Schuldenstandsquote (dept to gdp)
kann nicht gesenkt werden, wenn der Nenner sich nicht erhöht. Die Schuldenquote
ist mathematisch ein Bruch. Selbst wenn die Schulden nominal nicht sinken
würden, würde der Anteil der Schulden am BIP fallen, wenn die Wirtschaft (BIP) wachsen würde.
Haushaltskonsolidierung in einem depressiven Umfeld der Wirtschaft ist die falsche Massnahme mit fatalen Folgen für die Mehrheit der Menschen.
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