Die Schweizer Wirtschaft ist wächst weiter. Im III . Quartal 2010 legte das BIP gegenüber dem Vorquartal um 0,7% zu. Das Wirtschaftswachstum wurde v.a. durch die Inlandnachfrage getragen, teilt die SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft) mit. Gegenüber dem III . Quartal 2009 stieg das reale BIP um 3,0%. Der private Konsum ist im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal real um 0,3% gewachsen. Auch der Staatskonsum legte um 0,4% zu. Die Brutto-Anlageinvestitionen stiegen im Vergleich zum II. Quartal 2010 um 0,6%. Positiv aufgefallen sind insbesondere die Investitionen im Software-Bereich.
Schweizer BIP, Graph: SECO
Der private Konsum: +0,3%
Der Staatskonsum: +0,4%
Die Gesamtinvestitionen: +0,6%
Die Exporte (Waren + Dienstleistungen): -3,0%
Die Importe (Waren + Dienstleistungen): -1,0%
Der Deflator des BIP ist gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres um 0,2% gestiegen. Der Konsumdeflator hat hingegen um 0,1% abgenommen. Die Preise für Ausrüstungesgüter sind erneut zurückgegangen: -1,5%. Die Kerninflation verläuft unter Null.
Die Schweiz erholt sich zwar von der Finanzkrise schneller als ihre Handelspartner. Weil (1) der private Konsum sich bisher als eigentliche Wachstumsstütze erwiesen hat, (2) es am Immobilienmarkt vor der Krise keine massgebenden Verzerrungen gab und (3) die SNB keine dummen Fehler wie die EZB gemacht hat. Die Schweizer Währungshüter haben den geldpolitischen Kurs relativ rasch und entschieden gelockert, um eine Vertiefung der Krise zu verhindern.
Fazit: Die Deflationsgefahr bleibt aber die grösste Sorge der Schweizer National Bank (SNB ). Da einige Länder versuchen, nur zu exportieren und nicht zu importieren (sog. globale Ungleichgewichte), spüren Schweizer Unternehmen nun die Stärke des Frankens. Die anhaltende Krise hat deutlich vor Augen geführt, dass kein Land die Welt mit seinen Waren ewig beliefern kann, ohne selbst seine Einfuhren zu steigern. Die Nachfrage im Inland bleibt v.a. dank der Einwanderung der letzten Jahre stark.
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