Die Anleihemärkte deuten auf eine Verbesserung der Wirtschaft hin. Die Zinsstrukturkurve hat sich inzwischen aufwärts verschoben. Der steilere Verlauf signalisiert laut James Hamilton eine nicht mehr so düstere Situation wie vor kurzer Zeit. Auf der anderen Seite bleibt das allgemeine Zinsniveau ein wenig unter dem Wert vor einem Jahr. Was im Grunde passiert ist, ist eine Umkehrung der viel pessimistischen Stimmung, die sich in den ersten acht Monaten des Jahres 2010 entwickelt hatte, beschreibt Hamilton. Ein Grossteil der Abflachung und die Senkung der Zinsstrukturkurve in den ersten acht Monaten waren auf den Rückgang der Inflationserwartungen zurückzuführen. Auch diese tauchen wieder auf, wie die Entwicklung des Spreads zwischen der Rendite der nominalen Anleihen und der Rendite der inflationsgeschützten Anleihen (TIPS) zeigt: Die Realrendite ist zurückgefallen.
Renditekurve, Graph: Prof. James Hamilton, in Econbrowser
Ein Ziel der Fed mit QEII war, die Zinskurve flacher verlaufen zu lassen. Das ist offensichtlich nicht gelungen, argumentiert der an der University of California lehrende Wirtschaftsprofessor. Ein zweites Ziel war, die Inflationserwartungen zu steigern. Das ist erreicht worden. Trotzdem war alles, was wir getan haben, darauf zurückzukommen, wo wir vor einem Jahr waren, legt Hamilton dar. Und vor einem Jahr waren die Dinge wirklich nicht grossartig. Aber zumindest bewegen wir uns in die richtige Richtung, fasst Hamilton zusammen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen