Dienstag, 23. November 2010

Schweiz: Vermögen der privaten Haushalte wieder auf Vorkrisen-Niveau

Das Reinvermögen der privaten Haushalte hat in der Schweiz 2009 nach Angaben der Schweizer Nationalbank (SNB) um 6,5% auf 2'595 Mrd. Franken zugenommen. Damit erreichte es wieder das Niveau von 2007, nachdem es 2008 wegen der Finanzkrise stark gesunken war. Ausschlaggebend für die Zunahme waren (1) eine Erholung der Aktienkurse und (2) weiter steigende Immobilienpreise. Die finanziellen Forderungen der privaten Haushalte erhöhten sich laut SNB 2009 um 151 Mrd. auf 1'883 Mrd. Franken (+8,7%), das Immobilienvermögen stieg um 31 Mrd. auf 1'364 Mrd. Franken (+2,3%). Die finanziellen Verpflichtungen nahmen um 24 Mrd. auf 652 Mrd. Franken zu (+3,8%). Als Ergebnis dieser Entwicklungen stieg das Reinvermögen auf rund 333'000 Franken (2008: 316'000 Franken) pro Kopf der Bevölkerung.


Struktur der Aktiven der privaten Haushalte (Ende 2009), Graph: SNB, Nov. 2010

Der Wert der Immobilien im Besitz der privaten Haushalte nahm um 31 Mrd. auf 1'364 Mrd. Franken zu. Ursachen für den Anstieg sind (a) Immobilienkäufe und (b) steigende Preise von Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäusern. Die finanziellen Verpflichtungen der privaten Haushalte bestehen zu 90% aus Hypotheken. Die Hypothekarschulden erhöhten sich um 25 Mrd. auf 605 Mrd. Franken. Das Verhältnis der Hypothekarschulden zum Immobilienvermögen nahm damit trotz steigender Immobilienpreise um 0,8% auf 44,3% zu.


Bestände der Aktiven der privaten Haushalte (Ende 2009), Graph: SNB, Nov. 2010

Reinvermögen = finanzielle Forderungen + Immobilienvermögen – finanzielle Verpflichtungen

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