Die Schweizerische Nationalbank (SNB ) hat gestern mitgeteilt, in Absprache mit der Bank of Canada, der Bank of England (BoE), der Bank of Japan (BoJ) und der Europäischen Zentralbank (EZB) die temporären Swap-Fazilitäten mit der US-Notenbank (Fed) bis zum 1. August 2011 verlängert zu haben. Aus dem wöchentlichen Bericht der Fed über ihre Bilanz geht hervor, dass die Nutzung der Liquidity Swaps auf 60 Mio. $ vergangene Woche von 9,2 Mrd. $ im Mai zurückgegangen ist, wie Bloomberg mitteilt.
Was sind aber Swap Fazilitäten?
Fed Swap Lines, Graph: Money Supply (h/t FT Alphaville)
Die Swap-Linien haben den Zweck, der weltweit angespannten Lage an den Geldmärkten (USD) entgegenzuwirken. Nach dem Ausbruch der Finanzkrise haben führende Zentralbanken Swap-Vereinbarungen miteinander abgeschlossen, um in einer globalen Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Wirtschafts- und Finanzkrise beizutragen. Die Zentralbanken (Fed, BoE, BoJ und EZB) sind dadurch in der Lage, die Finanzinstitute in ihrem Hochheitsgebiet mit Liquidität in Fremdwährung zu versorgen. Die Swap-Vereinbarungen werden zeitlich begrenzt gestaltet. Und die Zentralbanken tragen dabei kein Wechselkursrisiko, weil für die Rückbuchung derselbe Wechselkurs benutzt wird.
Die mit Devisenswaps und Repo-Geschäften entstandene Liquidität war von Anfang an befristet. Und sie fliesst bei einer Nichterneuerung der Geschäfte automatisch zurück. Die SNB sorgt in erster Linie mit der Ausgabe von SNB -Bills für die Abschöpfung der Liquidität in der Schweiz.
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