Die Tapering-Debatte hat u.a. auch die Frage aufgeworfen, was der Unterschied zwischen Traders und Ökonomen ist.
The Economist hat neulich in
einem lesenswerten Artikel („Traders versus Economists“)
dargelegt, dass die Traders und Ökonomen die Tage damit verbringen, Märkte zu
beobachten.
Die Händler profitieren von Fehlbewertungen (mispricing). Und sie sind daher voreingenommen, dass die Preise oft
falsch sind als richtig. Die Fundamentaldaten sind schon wichtig, aber die
Händler glauben, dass sie routinemässig von Psychologie, Liquidität und
anderen, nicht-fundamentalen Faktoren getrieben werden.
Die Ökonomen hingegen gehen davon aus, dass die Preise i.d.R. richtig
sind. Der Schnittpunkt von Angebot und Nachfrage erklärt elegante und
konsistente Weise, wie einzelne Käufer und Verkäufer unterschiedliche Vorstellungen
von einem Preis haben können. Doch die Wechselwirkungen ergeben gemeinsam einen
einzigen, objektiv richtigen Preis. Die Ökonomen streiten die Rolle der
Psychologie nicht ab. Aber die Marktpreise reflektieren i.d.R. eine
unvoreingenommene Destillation von fundamentalen Bestimmungsgrössen.
Die Analyse der unterschiedlichen Weltanschauungen
von Händlern und Ökonomen hilft zu erklären, warum die Traders die QE-Policy
verachten. Stan Druckenmiller, ein bekannter Hedge-Fonds Manager, hat die Fed
beschuldigt, die unangemessenste Geldpolitik in der Geschichte zu betreiben. Das
ist natürlich ein absurder Vorwurf.
Die Hedgies haben versucht, von
Fehlbewertungen zu profitieren. Aber sie haben Geld verloren. Jetzt sind sie
sauer und lassen kein gutes Haar an der Fed.
Warum die Hedge Fonds Manager Ben Bernanke hassen,
lesen Sie bitte in diesem Blog hier, hier und hier.
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