Donnerstag, 1. August 2013

Was ist der Unterschied zwischen Traders und Ökonomen?

Die Tapering-Debatte hat u.a. auch die Frage aufgeworfen, was der Unterschied zwischen Traders und Ökonomen ist.

The Economist hat neulich in einem lesenswerten Artikel („Traders versus Economists“) dargelegt, dass die Traders und Ökonomen die Tage damit verbringen, Märkte zu beobachten.

Die Händler profitieren von Fehlbewertungen (mispricing). Und sie sind daher voreingenommen, dass die Preise oft falsch sind als richtig. Die Fundamentaldaten sind schon wichtig, aber die Händler glauben, dass sie routinemässig von Psychologie, Liquidität und anderen, nicht-fundamentalen Faktoren getrieben werden.

Die Ökonomen hingegen gehen davon aus, dass die Preise i.d.R. richtig sind. Der Schnittpunkt von Angebot und Nachfrage erklärt elegante und konsistente Weise, wie einzelne Käufer und Verkäufer unterschiedliche Vorstellungen von einem Preis haben können. Doch die Wechselwirkungen ergeben gemeinsam einen einzigen, objektiv richtigen Preis. Die Ökonomen streiten die Rolle der Psychologie nicht ab. Aber die Marktpreise reflektieren i.d.R. eine unvoreingenommene Destillation von fundamentalen Bestimmungsgrössen.


Die Analyse der unterschiedlichen Weltanschauungen von Händlern und Ökonomen hilft zu erklären, warum die Traders die QE-Policy verachten. Stan Druckenmiller, ein bekannter Hedge-Fonds Manager, hat die Fed beschuldigt, die unangemessenste Geldpolitik in der Geschichte zu betreiben. Das ist natürlich ein absurder Vorwurf.

Die Hedgies haben versucht, von Fehlbewertungen zu profitieren. Aber sie haben Geld verloren. Jetzt sind sie sauer und lassen kein gutes Haar an der Fed. 

Warum die Hedge Fonds Manager Ben Bernanke hassen, lesen Sie bitte in diesem Blog hier, hier und hier.

Keine Kommentare: